»IT-Administrator: Wie haben Sie die Entwicklung in Sachen mobiles Arbeiten in den letzten zwei Jahren erlebt? Was ist Ihnen besonders aufgefallen in dieser außergewöhnlichen Pandemie-Situation?
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Dr. Hermann Granzer: In den beiden vergangenen Jahren sind zwei Entwicklungen parallel gelaufen und haben ihre Wirkungen entfaltet. Erstens sind durch die Pandemie viele Vorbehalte gegen mobiles Arbeiten und Home Office haltlos geworden. Themen wie Remote Working oder Bring your own Device wurden plötzlich auch im Behördenbereich salonfähig. Die Aufgeschlossenheit für moderne Arbeitsformen ist drastisch gestiegen. Der Grund dafür ist einfach: Viele Organisationen und Behörden wären ansonsten schlicht nicht mehr arbeitsfähig gewesen. Es gab plötzlich einen enormen Druck, sich den Gegebenheiten mit moderner Technologie und entsprechend sicheren Kommunikations- und Kollaborationswerkzeugen anzupassen. Das betraf natürlich auch viele Unternehmen, die so ihre Krisenresilienz und Business Continuity verbessert haben. Folgerichtig waren während der Pandemie sichere Messenger mit vollen Audio- und Videotelefonie-Funktionen stark nachgefragt.
»Welche Unternehmen konnten sich gut an die Situation anpassen und welche hatten Probleme?
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Wir kennen ja die Metaphern von den Fast Followern und Early Adoptern. Die haben sich mit der neuen Situation schneller arrangieren und darauf reagieren können als andere. Wer schon vorher Home Office und Remote Working gegenüber aufgeschlossen war, hatte für einen Teil der Belegschaft bereits eine erprobte Infrastruktur, die dann lediglich erweitert werden musste. Schon das war oft angesichts der drastisch steigenden Nachfrage nach Hardware, Software und Netzwerkressourcen problematisch genug. Dramatisch war die Situation dagegen bei den sogenannten Late Adoptern, also Organisationen, die erst spät auf den Innovationszug aufsprangen. Die Berliner Verwaltung
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