Die Cluster-Arithmetik ändert sich dramatisch, wenn Sie Ihr Rechenzentrum über mehrere Standorte (Brandabschnitte oder georedundant verteilte RZ-Standorte) bereitstellen müssen. Die typische Anforderung an die Redundanz der vSphere-Plattform lautet in einem solchen Fall "Standort+1". Bei Wartung oder Ausfall eines Standorts muss also ein zusätzlicher Host ausfallen dürfen, ohne dass dies die Leistung der VMs dauerhaft beeinträchtigt. Bei zwei Standorten und gleichmäßiger Verteilung der Cluster-Knoten ist es erforderlich, dass weniger als die Hälfte der Hosts die gesamte Leistung erbringen können.
Im Beispiel aus dem ersten Teil des Artikels mit den VM-Workloads, die sieben Hosts auslasten, müssen an jedem der zwei Standorte acht Hosts vorhanden sein, insgesamt würde das Cluster also 16 Knoten umfassen. Bei drei RZ-Standorten müssten zwei Standorte die acht benötigten Hosts (sieben für die VMs und einen für den Ausfall) stellen. Das Cluster würde also mit 12 Knoten auskommen.
Umfasst eine Konfigurationsklasse sehr viele (oder sehr große) zu virtualisierende Workloads, kann es passieren, dass Sie innerhalb einer Konfigurationsklasse auch dann mehrere Cluster benötigen, wenn Ihr Design generell zu großen Clustern tendiert.
Falls Sie in solche Größenordnungen kommen, sollten Sie auch andere Grenzwerte überprüfen, die VMware für die vSphere-Produkte definiert hat. Dafür hat der Hersteller ein übersichtliches Werkzeug im Internet veröffentlicht [1].
Die obigen Rechenbeispiele gehen der Einfachheit halber davon aus, dass der Typ und die Anzahl der physischen CPUs pro Host bereits feststehen. Wir werden diese Festlegung in einem nächsten Schritt vornehmen.
Gilt es, Anforderungen zu erfüllen, die Standortredundanzen beinhalten, müssen Sie sehr sorgfältig für den Fall planen, dass nicht die
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