»IT-Administrator: Wie gut ist Ihrer Meinung nach Anfang 2019 der deutsche Mittelstand beim Thema Backup und Restore aufgestellt?
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Chris James: Grundsätzlich tendieren deutsche Unternehmen dazu, eine Verfahrensweise zum Backup in der Schublade zu haben. Aber meistens sind diese Pläne nicht auf ihre Tauglichkeit für den Ernstfall getestet. Deutsche Unternehmen hatten bisher mehrheitlich einfach Glück. Laut einer aktuellen VdS-Studie verfügen lediglich 41 Prozent der Mittelstandsunternehmen über Backup-und -Recovery-Pläne an sich. Der deutsche Mittelstand muss seine aktiven Systeme umfassender überwachen, um Abweichungen zu entdecken, lange bevor sie den Endnutzer beeinträchtigen. Das Recovery-Verfahren darf nicht nur auf dem Papier bestehen – es muss ausprobiert und getestet sein mit Blick auf einen möglichen Ernstfall.
»Ist Tape mittlerweile wirklich tot? Und welche Rolle spielt Flash-Speicher beim Backup?
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Unternehmen sind nach wie vor auf heiße und kalte Daten angewiesen. Tape ist immer noch am preiswertesten und darüber hinaus die zuverlässigste Technologie, um Daten zu archivieren. Flash ist eine verhältnismäßig neue Technologie, was bedeutet, dass niemand jemals versucht hat, beispielsweise zehn Jahre alte Archivdaten über Flash wiederherzustellen. Flash ist schnell bei geringem Stromverbrauch, und es werden nur geringe Ressourcen zur Kühlung benötigt. Allerdings ist es sehr viel teurer als zum Beispiel Virtual Tapes. Es ergibt also nach wie vor Sinn, Flash für die heißen Datenmengen und VTLs für kalte Archivdaten einzusetzen.
»Software oder Appliance – gibt es eine Faustformel, welches Backupwerkzeug für ein Unternehmen am sinnvollsten ist?
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Das hängt von der Kritikalität der Daten ab. Software kann Daten quer durch Ihr aktives System wiederherstellen, aber eine funktionelle Einheit aus Hard- und Software ist der
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