LXC, Docker und Libvirt üben Druck auf OpenVZ und vor allem Virtuozzo aus: Mit der Konkurrenz war die Virtuozzo-Funktionen kostenlos, benötigte aber etwas Bastelgeschick. Durch die Freigabe vieler Virtuozzo-Funktionen holt Open-VZ 7.0 wieder auf. In der neuen Version können Administratoren jetzt abhängig von ihren Bedürfnissen zwischen Containern und virtuellen Maschinen wählen. Der Administrator steuert Container und VMs über das zentrale Tool prlctl mit einer einheitlichen Syntax. Wer schon mit der Libvirt gearbeitet hat, kann seine gewohnten Tools weiternutzen und damit sogar Container verwalten. Obendrauf gibt es eine ausführliche Dokumentation samt Kommandozeilenreferenz. Im Gegenzug ist OpenVZ 7.0 nur noch als eigenständige Linux-Distribution für 64-Bit-Systeme zu haben, die aber auf dem erprobten RHEL basiert.
(of)
Änderungen für OpenVZ-Umsteiger
Wer von einer älteren OpenVZ-Version auf OpenVZ 7.0 umsteigt, muss sich unter anderem an folgende Neuerungen gewöhnen:- Das zentrale Konfigurationswerkzeug "vzctl" ersetzen die Kollegen "prlctl" und "virsh".- Mit der Umstellung auf die UUIDs behandelt "prlctl" die zuvor in OpenVZ genutzte VEID als Name des Containers.- Die Container sperren die Prozesse jetzt mit den Cgroup- und Namespace-Funktionen des Linux-Kernels ein. Das zuvor genutzte Beancounters-Interface bleibt jedoch vorerst noch erhalten, dient aber nur als Proxy für die neue Implementierung.- Ebenfalls erhalten bleibt SimFS.- Nicht mehr verfügbar sind unter anderem VZFS, die Tools "zbackup", "vzabackup" und "pbackup" sowie die "prlctl"-Parameter "--memquota" und "--mem-limit".Die Entwickler stellen zudem in ihrem Wiki ein Update-Skript bereit, das OpenVZ-Container in die Virtuozzo 7-Pendants überführt [3].
Link-Codes
[1] OpenVZ: https://openvz.org/
[2] OpenVZ und Libvirt: https://help.virtuozzo.com/customer/en/portal/articles/2518267/
Parallels respektive Odin konsolidiert seine Container-Lösung, die jetzt auf dem Linux-Hypervisor KVM beruht.