Die meisten Linux-Distributionen setzen PulseAudio als Audioserver ein. Die Software ist seit vielen Jahren der De-facto-Standard im Linux-Umfeld. Mit PipeWire [1] steht allerdings seit einiger Zeit bereits ein Nachfolger in den Startlöchern, der gegenüber PulseAudio [2] einige Vorteile mit sich bringt. So ist neben der sehr geringen Latenz für Audio- und Videoanwendungen vor allem auch die auf Sicherheit ausgelegte Architektur zu nennen. Dies kommt auch daher, da PipeWire speziell Container-Anwendungen einen leichten und sicheren Zugang zu Audio- und Videogeräten ermöglichen soll. Des Weiteren unterstützt die Software eine ganze Reihe an modernen Codes, was sich gerade beim Einsatz von Bluetooth-Geräten auszahlt. PipeWire ist kompatibel mit PulseAudio und unterstützt durch sein modulares Konzept auch Anwendungen, die auf JACK [3], ALSA [4] oder GStreamer [5] basieren.
Auf aktuellen Fedora-Systemen ab Version 34 kommt PipeWire sogar schon als Default-Audio- und -Videoserver zum Einsatz. Diese Implementierung erlaubt allerdings auch PulseAudio-Clients, sämtliche Streams an PipeWire zu senden und von dort zu empfangen. Das hierfür zuständige Paket heißt "pipewire-pulseaudio", das bei der Installation automatisch den PulseAudio-Server deinstalliert. Für den Support von Applikationen, die andere Soundserver oder Architekturen erwarten, können Sie wahlweise auch die Pakete "pipewire-gstreamer", "pipewire-jack-audio-connection-kit" und "pipewire-alsa" installieren.
Für die interne Routing-Logik, also welcher Audio- beziehungsweise Video-Stream mit welchem Gerät oder welcher Anwendung verknüpft werden soll, stellt PipeWire einen sogenannten "Session Manager" zur Verfügung. Hierbei existieren momentan zwei unterschiedliche Ansätze: Zum einen wäre "PipeWire Media Session" als
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