Als Mitglied der Puppet-Produktfamilie stellt sich natürlich unmittelbar die Frage, worin sich Bolt [1] von Puppet unterscheidet. Puppet dient dazu, Ressourcen kontinuierlich zu verwalten. Es liefert dabei insbesondere das Monitoring und prüft in kurzen zeitlichen Abständen, ob die relevanten Services weiterhin verfügbar sind oder ob sich Elemente der Infrastruktur verabschiedet haben.
Grundsätzlich fokussiert Bolt Point-in-Time-Änderungen. Statt deklarative Anweisungen zu verwenden, die eine Infrastruktur definieren, geht es bei Bolt mehr darum, wann welche Befehle zur Ausführung kommen. Das Tool vereinfacht insbesondere die Ausführung beziehungsweise Orchestrierung von Aufgaben.
Sie profitieren dabei von der Möglichkeit, ein Skript über beliebige viele Netzwerkknoten wirken zu lassen. Bolt verwendet sogenannte Pläne, die die Ausführungsdetails bündeln. Dabei steht insbesondere die Fehlerbehandlung im Fokus, aber mit vergleichsweise einfachen Skripten lassen sich auch komplexe Aufgaben bewältigen.
Herzstück von Bolt ist das Task-Runner- und Orchestrierungstool, mit dem Sie Ad-hoc-Befehle und -Skripte in der Infrastruktur ausführen. Bolt erlaubt das Patchen und Aktualisieren von Systemen und Services, die Fehlerbehebung auf Servern, die Bereitstellungen von Anwendungen sowie das Starten und Stoppen von Diensten. Bolt läuft auf einer Standard-Workstation (Linux, Windows oder macOS) und für die Verbindung zum Remote-Knoten kommen SSH, SCP oder WinRM sowie gängige Authentifizierungsmethoden (Passwort, Public Key) zum Einsatz. Laut Angaben der Entwickler ist eine Skalierung auf mehr als 1000 gleichzeitige Verbindungen möglich.
Bolt verwendet YAML-Dateien oder die eigene Orchestrierungssprache "Plans". In den Skripten kommen insbesondere if-Anweisungen für eine konkrete Fehlerbehandlung zum Einsatz. Administratoren, die bereits mit
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