Regenerative Stromquellen liefern nicht allzu verlässlich Energie. So scheint nachts offensichtlich keine Sonne und bei starker Bewölkung kommt auch tagsüber wenig Licht unten an. Der Wind weht ebenfalls nicht beständig, sodass es zu stärkeren Schwankungen im Stromnetz kommen kann. Die Lösung hierfür ist, Strom zwischenzuspeichern. Pumpkraftwerke, die Wasser in einen höher gelegenen See pumpen, um es dann bei Bedarf durch Turbinen wieder nach unten fließen zu lassen, sind ein Beispiel. Auch lässt sich mit überschüssigem Strom Wasserstoff erzeugen, der im Bedarfsfall seine Energie wieder abgibt. Nun haben Forscher von Siemens Gamesa Renewable Energy, die Erneuerbare-Energie-Sparte des Konzerns, Strom effizient in Form von Hitze in Lavagestein gespeichert.
Eine neue Steinzeit verspricht Siemens mit seinem Projekt "Electric Thermal Energy Storage System" (ETES) [1]. Denn ETES speichert Energie in Form von Hitze in einem nicht näher benannten Vulkangestein. Dabei werden die 1000 Tonnen Gestein durch heiße Luft auf rund 750 Grad Celsius erhitzt, um so 130 Kilowattstunden für eine Woche zu speichern.
Dabei ist das ETES nur eine Vorführanlage, praxistaugliche Speicherwerke dieser Art sollen mehrere Gigawatt an Leistung vorhalten können, wobei eine Gigawattstunde in etwa dem täglichen Strombedarf einer Stadt mit 50.000 Einwohnern entsprechen soll. Dafür kommen dann mehr als 10.000 Tonnen Gestein je Anlage zum Einsatz.
Der Effizienzgrad bei der Umwandlung des Stroms in Wärme und zurück soll bei rund 45 Prozent liegen (Wasserstoff liegt etwas darunter), während der Energiespeicher pro Woche rund zwei Prozent an Wärme verliert. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass sich überschüssige Wärme zudem im Rahmen der Kraft-Wärme-Kopplung ebenfalls verwenden lässt. Auch die Auswirkungen auf die Umwelt halten sich sehr in Grenzen, denn die Errichtung
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