Effiziente Kühlung von Rechenzentren

Wohltemperiert

Digitale Schaltungen arbeiten wenig energieeffizient: Den wenigen Millicoulomban Ausgangsinformation steht eine um Zehnerpotenzen größere, durch Umladevorgänge und andere Effekte verbrauchte Energiemenge gegenüber, die in Form von Abwärme austritt. Wie intelligente Ansätze helfen, die Energie für die Kühlung von Rechenzentren zu sparen,zeigt dieser Beitrag.
Die IT-Infrastruktur bildet das technische Fundament jedes modernen Unternehmens. In der Dezember-Ausgabe widmet sich IT-Administrator deshalb der physischen ... (mehr)

Beginnen wir mit der wohl größten sprichwörtlichen Sau, die seit Jahren durch die IT-Community getrieben wird: Durch die Umstellung auf Gleichstrom sollen Wandlerverluste und Co. verschwinden. Doch mögen die aus physikalischer Sicht durchaus validen Argumente wie etwa der sogenannte Skin-Effekt bei einer Übertragungsleitung mit mehreren Kilometern Kabellänge durchaus relevant sein – bei den wenigen Metern im Rechenzentrum bringt Gleichstrom indes nur wenig bis keinen Effizienzzugewinn.

Verteilte Wärme

Unter dem Begriff "Thermal-aware workload assignment" finden sich Algorithmen, die Lasten an Server abhängig von der thermischen Situation verteilen. Die dahinterstehende Idee ist einfach: Wieso soll sich ein Server verausgaben, während sein Kollege kühl im Wartezustand dämmert. Im Moment gibt es keine schlüsselfertigen Implementierungen – es spricht allerdings nichts dagegen, die Temperatur der Systeme in hauseigene Load Balancer einzubinden. Der Komplexität sind hierbei übrigens keine Grenzen gesetzt. Arbeiten einfache Systeme etwa nach dem Prinzip des "coolest server first", bilden weitreichendere Modelle eine komplexe Lastverteilung anhand thermodynamischer Aspekte des Rechenzentrums ab. Forscher im Iran treiben dieses Konzept auf die Spitze, indem sie neben den thermischen Gegebenheiten auch die Situation regenerativer Energien an den diversen Standorten in ihr Scheduling einbeziehen. Auf diese Art und Weise lässt sich Rechenleistung auf die effizienteste Art und Weise bereitstellen.

Nicht zu kühl

Das Design eines Temperatur-Regelungssystems beginnt mit dem Festlegen der Sollwerte. Manche neigen hier zur Reflexreaktion "je niedriger, desto besser". Im Data Center gilt dies insofern nicht, als niedrigere Temperaturen mehr Energie verbrauchen und die Weiterverwendung der

...

Der komplette Artikel ist nur für Abonnenten des ADMIN Archiv-Abos verfügbar.

comments powered by Disqus

Artikel der Woche

Eigene Registry für Docker-Images

Wer selber Docker-Images herstellt, braucht auch eine eigene Registry. Diese gibt es ebenfalls als Docker-Image, aber nur mit eingeschränkter Funktionalität. Mit einem Auth-Server wird daraus ein brauchbares Repository für Images. (mehr)
Einmal pro Woche aktuelle News, kostenlose Artikel und nützliche ADMIN-Tipps.
Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und bin einverstanden.

Konfigurationsmanagement

Ich konfiguriere meine Server

  • von Hand
  • mit eigenen Skripts
  • mit Puppet
  • mit Ansible
  • mit Saltstack
  • mit Chef
  • mit CFengine
  • mit dem Nix-System
  • mit Containern
  • mit anderer Konfigurationsmanagement-Software

Ausgabe /2023