BACnet fristet ein Schattendasein, zumindest im Hinblick auf IT-Sicherheit. Während es in allerlei Geräten zur Gebäudeautomation eingesetzt wird, geht es häufig an der IT-Administration von Unternehmen vorbei. Das Gebäude wird von einer anderen Abteilung verwaltet – oder es wird komplett oder in Teilen von einem Investor gemietet, die Verwaltung fällt damit in einen anderen Hoheitsbereich. Auch wenn es nicht zu sehen ist – manchmal merken Sie es, beispielsweise wenn die Rollläden vor den Fenstern automatisch herauf- oder herabfahren oder sich das Licht im Flur ab einer bestimmten Uhrzeit ausschaltet – viele Elemente Ihres Bürogebäudes sind möglicherweise mittels BACnet miteinander verbunden, manchmal ungünstigerweise auch über ein IP-Netzwerk zu erreichen. Sollten Sie noch nie von BACnet gehört haben, gibt es zunächst einen kurzen Überblick über das Protokoll.
BACnet steht für "Building Automation and Control Networks". Es handelt sich um ein Kommunikationsprotokoll zum Datenaustausch zwischen Geräten zur Gebäudeautomation. Es wurde 1995 standardisiert und ist seitdem in vielen Geräten von mehr als 700 Herstellern weltweit, und damit auch in vielen Gebäuden, vorhanden. Sensoren ermitteln Raum- oder Umgebungsparameter und übermitteln diese an eine zentrale Steuereinheit. Von dort werden dann die Heizung, Lüftung oder Klimaanlagen gesteuert. Alarmsysteme, etwa bei Feuer oder Einbruch, können ebenfalls angeschlossen sein. Dann werden Türen oder Treppenhausbelüftungen geschlossen, akustische Alarme ausgelöst und Notausgänge besonders beleuchtet. Der BACnet-Standard unterscheidet vier verschiedene Dienste innerhalb eines BACnets: Nutzung gemeinsamer Daten, Ereignisverarbeitung, Wertänderungen und Netzwerk-Management. Wie so häufig ist BACnet nicht das einzige standardisierte Protokoll zur Vernetzung von Gebäudeautomation-Geräten.
...Der komplette Artikel ist nur für Abonnenten des ADMIN Archiv-Abos verfügbar.