Nach dem großen Hype um Kryptowährungen von Anfang dieses Jahres ist es wieder ruhig geworden rund um Bitcoin, ICOs und Co. Dies bedeutet jedoch nicht, dass nicht hinter den Kulissen eifrig weiter an Einsatzszenarien und den Technologien selbst, auf denen die verschiedenen Blockchains basieren, gearbeitet wird. Einen konkreten Anwendungsfall hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen für sich entdeckt. Dessen Aufgabe ist die Versorgung bedürftiger Menschen mit Nahrungsmitteln – und kaum irgendwo sonst dürfte zurzeit ein größerer Bedarf an Unterstützung liegen als in der Region rund um Syrien. Millionen Menschen sind dort auf der Flucht vor den andauernden Schrecken des Bürgerkrieges. Vor allen Dingen der Nachbar Jordanien hat zahllose syrische Flüchtlinge bei sich aufgenommen und in Camps untergebracht. Dass der arabische Staat nicht alle Menschen dort alleine versorgen kann, liegt dabei auf der Hand und so unterstützt das Welternährungsprogramm (World Food Programme, WFP) die dort lebenden Familien.
Für das Camp "Azraq" entschied sich das WFP im Jahr 2017, neue Wege zu gehen. Denn der Transfer von Hilfsgeldern über das bestehende Bankensystem ist teuer und langsam. Auch kommt hinzu, dass die Menschen vor Ort ihr zur Verfügung stehendes Guthaben sicher aufbewahren und verwalten müssen. Das fällt unter den dortigen Lebensbedingungen nicht unbedingt leicht. Warum also nicht biometrische Merkmale verwenden, die jeder automatisch mit sich führt und die nicht abhandenkommen oder gestohlen werden können? Diese Idee hatte das Welternährungsprogramm und nutzt seitdem die Iris-Scans von rund 100.000 Flüchtlingen in dem Camp, die auf der Ethereum-Blockchain verzeichnet sind. Damit gehen die so registrierten Flüchtlinge in den lokalen Geschäften zum Einkaufen und lassen beim Bezahlen an der Kasse ihre Iris erfassen. Die Kassensysteme
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