Mathias Kettners in Python entwickeltes Monitoring-System gibt es seit 2008. Die Entwicklung ist im Kern quelloffen, basiert auf dem Klassiker Nagios und steht seit 2009 unter der GPLv2. Das initial als Nagios-Plug-in konzipierte Check_MK ersetzt im Wesentlichen die Nagios-Agenten durch ein Shell-Skript für den Inetd und löst zusammen mit zahllosen Zusatzmodulen und einer im Vergleich deutlich schickeren grafischen Oberfläche zwei wesentliche Probleme von Nagios: Nagios verschreckt viele prinzipiell Open-Source-affine Einsteiger in die Welt des professionellen Monitorings mit einer wenig intuitiven Konfiguration. Zudem mutiert der Nagios-Server selbst aufgrund seiner Arbeitsweise mit steigender Anzahl zu überwachender Systeme zum Performance-Nadelöhr.
Nagios-Admins müssen sich vorab ziemlich gut überlegen, welche Services sie auf welchen Hosts überwachen möchten. Das Erstellen der zugehörigen Konfiguration mit Hilfe von Templates und Hostgruppen ist keine triviale Angelegenheit, von Transparenz und Wartbarkeit ganz zu schweigen. Unschön ist bei purem Nagios auch die lange Neustart-Zeit bei einer Konfigurationsänderung, während der das System nicht verfügbar ist. Davon ungeachtet nimmt die Last auf dem Nagios-Server mit jedem zu überwachenden Service und jeder involvierten Erweiterung des Systems zu. Die Leistungsfähigkeit der benötigten Server-Hardware hängt von der Anzahl aktiver Checks pro Prüfintervall ab. Mit "Check_MK rack1" müssen sich Nutzer hingegen keine Gedanken mehr über das optimale Sizing des Host-Systems machen.
Die Appliance Check_MK rack1 wird als fertig einsetzbares, eine Höheneinheit großes 19-Zoll-Gerät geliefert. Im Inneren werkelt ein Supermicro-Board, das mit einer Intel-Xeon-E3-1220v3-Haswell-CPU mit vier Kernen und 3,10 GHz ausgestattet ist. Die Stromversorgung ist redundant ausgelegt, hot-pluggable und
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