Während die Nutzung von Mosh gegenüber SSH viele Vorteile bringt, gibt es eine nicht unerhebliche Einschränkung: Das Zurückscrollen auf der Konsole mit [Strg] + [PgUp] , der sogenannte Scrollback Buffer, funktioniert nicht wie gewohnt. Das hängt mit der grundlegenden Funktionsweise von Mosh zusammen. Es überträgt nur den jeweils aktuellen Anzeigestand einer Konsole, der Scrollback Buffer arbeitet allerdings clientseitig und ist darauf angewiesen, dass alle Daten, zu denen zurückgescrollt werden kann, auch verfügbar sind.
Die Mosh-Entwickler arbeiten nach eigenen Angaben daran, in künftigen Versionen hierfür eine Lösung zu schaffen, als Abhilfe empfehlen sie die Nutzung von Screen [5] auf der Serverseite. Screen besitzt einen eingebauten Scrollback Buffer, der sich mit [Strg] + [A] und anschließendem Drücken von ] aktivieren und mit [Esc] wieder verlassen lässt.
Eine weitere Einschränkung, die möglicherweise manchen von einer Nutzung abhält: Mosh funktioniert bislang nur über IPv4, Unterstützung für das IPv6-Protokoll ist noch nicht vorhanden.
In unseren Tests zeigte Mosh in einigen Situationen Anzeigefehler. Besonders gerne traten diese auf, wenn man sich in der untersten Zeile eines Konsolenfensters befindet und Befehle eingibt, die länger als eine Zeile sind. Dabei kam es allerdings auf die Wahl des Terminalemulators an. Unter Gnome-Terminal und Lxterminal traten besonders viele Probleme auf ( Abbildung 2 ), auf einem echten Linux-Terminal und mit der KDE-eigenen Konsole konnten wir keine Anzeigefehler feststellen.