Bei der statischen Link Aggregation werden alle Konfigurationsparameter einmalig auf beiden beteiligten Komponenten einer LAG eingerichtet. Solange ein Link einer LAG 'Up' ist, wird bei statischer Link Aggregation dieser Link auch für die Datenübertragung verwendet. Beim Einsatz von Medienkonvertierern kann es aber vorkommen, dass der Link am Switch zwar 'Up', die Verbindung zum Switch an der Gegenstelle jedoch unterbrochen ist. In diesem Fall sendet der Switch weiterhin Daten über diese Verbindung, die Datenübertragung ist damit unterbrochen.
Mehr Kontrolle hat man bei der dynamischen Link Aggregation mit dem Link Aggregation Control Protocol (LACP), das den Austausch von Informationen über die Link Aggregation zwischen den zwei beteiligten Mitgliedern erlaubt ( Abbildung 3 ). Diese Informationen werden in LACPDUs (Link Aggregation Control Protocol Data Units) verpackt. Jeder einzelne Switch-Port einer solchen dynamischen LAG kann als Active LACP oder Passive LACP konfiguriert werden:
Dynamische Link Aggregation mit LACP bietet gegenüber der statischen Version folgende Vorteile:
Linux unterstützt mit dem Mode 4 (802.3ad) des Bonding-Treibers dynamische Link Aggregation. Auch FreeBSD bringt alle Voraussetzungen für dynamische Link Aggregation von Haus aus mit. Bei Windows hängt es bei allen bisherigen Versionen inklusive Windows Server 2008 R2 vom Netzwerkkartentreiber ab, ob Link Aggregation möglich ist. Windows Server 2012 wird hingegen von sich aus sowohl statische als auch dynamische Link Aggregation nach IEEE 802.1ax unterstützen [5] . VMware ESX/ESXi 4.0, 4.1 & ESXi 5.x unterstützen Link Aggregation, allerdings nur statisch [6] .
Teaming mode seit Kernel 3.4
Mittwoch, 22. August 2012 10:29:56