Nicht ganz zufriedenstellend ist in Intune die Einschränkung der konfigurierbaren Richtlinien gelöst (Abbildung 5). Zwar ist es möglich, für den Windows Intune Agent, das Intune Center und die Windows-Firewall verschiedene Richtlinien zu konfigurieren, allerdings basieren diese lediglich auf den von Microsoft gesetzten Standards. So lassen sich beispielsweise bei der Richtlinie für die Windows-Firewall-Einstellungen keine eigenen Ports für die Freigabe einrichten.
Lediglich von Microsoft vorgegebene Dienste und deren Ports wie die Freigabe des Windows Media Players im Netzwerk können an die Clients verteilt werden. Auch Funktionen wie die Vergabe einer Passwortrichtlinie für alle Clients oder einzelne Bereiche der Windows-Gruppenrichtlinien fehlen in der neuen cloudbasierten PC-Verwaltungslösung bislang. Das ist schade, denn gerade für kleine Unternehmen ohne zentrale Richtlinienverwaltung per Active Directory würde sich damit die Verwaltung vereinfachen.
Da Windows Intune auf einem Abonnement basiert, erfolgt die Zahlung pro PC und Monat für eine Mindestlaufzeit von einem Jahr. Pro PC und Monat berechnet Microsoft dafür 11 Euro. Zusätzlich zur cloudbasierten PC-Verwaltung erhalten Anwender für die Dauer des Abonnements ein Upgrade-Recht auf Windows 7 Enterprise, wenn bereits eine gültige OEM-Lizenz für den mit Intune verwalteten Rechner vorhanden ist. Als Erweiterung des Abonnements gibt es noch die Möglichkeit das Microsoft Desktop Optimization Pack [3] zu erwerben, das vom Funktionsumfang allerdings nur für große Unternehmen interessant sein dürfte.
Abhängig von der Anzahl der eingesetzten Clients ist Intune für kleine Unternehmen mit etwa 20 Computern zumindest eine Überlegung wert, wenn man es mit der Anschaffung eigener Systeme und der damit verbundenen Lizenzkosten vergleicht.