Auch wenn auf der Packung "Cloud Computing" steht, steckt dahinter eigentlich Virtualisierungstechnologie mit cleveren Management-Funktionen. ADMIN 05/2010 ... (mehr)

Xen und KVM

Zwar sind die zu Grunde liegenden Konzepte von Xen und KVM vollkommen unterschiedlich, jedoch verbindet sie die Unterstützung durch Libvirt. Libvirt ist ein von Red Hat gesponsortes Toolkit zur Kommunikation mit verschiedenen Virtualisierungstechnologien. Neben Xen, KVM und Virtualbox unterstützt sie auch OpenVZ und VMWare ESX und GSX. Basierend auf dieser API ist »nagios-virt« [12] entstanden, das den Anwender bei der Konfiguration der entsprechenden Host- und Servicedefinitionen für Libvirt-Systeme unterstützt.

Zwar ist das letzte Update des Projekts schon einige Zeit her, die Funktionsfähigkeit ist jedoch noch immer gegeben. Ebenfalls auf Basis von Libvirt und dem Kommando »virsh« erfolgt die Überwachung mit Hilfe des Plugins »check_virsh« [13] . Die Ausgabe des Plugins ist zwar leider weder Englisch noch Deutsch, jedoch leicht zu adaptieren. Für Xen gibt es ergänzend noch »check_xenvm« [14] . Es wertet unter Verwendung des Kommandos »xm list« die entsprechenden Xen-Status aus und gibt diese formatiert aus. Wird ein System zum Zeitpunkt der Live-Migration überwacht, zeigt das Plugin dies ebenfalls an.

VMware

VMware ist bereits seit über 10 Jahrenauf dem Markt und somit ein Urgestein der Virtualisierung. Um die verschiedenen Möglichkeiten der Überwachung aufzuzeigen, ist es wichtig die verschiedenen Produktlinien zu unterscheiden. Während VMware Server (früher VMware GSX) ein eigenes Wirtssystem auf Basis von Linux oder Windows benötigt, liefert VMware ESX Server einen eigenen Linux-Kernel, der ,um entsprechende Treiber erweitert, kein eigenständiges Wirtsystem mehr benötigt. Obendrauf gibt es dann bei Bedarf noch Vcenter, das die zentrale Administration mehrerer ESX-Server sowie Live-Migration (Vmotion) ermöglicht.

Die beiden umfangreichsten Plugins sind »check_esx3« [15] und »check_vmware3« [16] . Beide Plugins greifen mit Hilfe der VMware-Perl-API auf die VMware-Informationen zu und lassen sich auf vielfältige Weise parametrisieren. Der Hauptunterschied der beiden Plugins liegt in der Unterstützung von Heartbeat durch »check_vmware3« , um den genauen Systemstatus zu ermitteln, und der Unterstützung von regulären Ausdrücken bei der Angabe von Hostnamen ( Abbildung 1 ). So lassen sich zum Beispiel die virtuellen Maschinen bestimmter Kunden oder Systemgruppen gezielt überwachen. Wenn die entsprechenden VMware-Tools im Gast-System installiert sind, kann das Plugin »check_esx3« detaillierte Performance-Informationen ermitteln und ähnlich wie bei der Solaris Zone beschrieben die Performance über das Wirtsystem messen. Einen speziellen Agenten im Gast zu installieren ist also überflüssig.

Abbildung 1: Das VMware-Plugin kann Virtualisierungs-Gastgeber und einzelnen virtuelle Maschinene überwachen.
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