Mit Open Suse und Samba bauen Sie in wenigen Minuten ein kleines Büronetzwerk mit Linux- und Windows-Rechnern auf. Dabei gilt es lediglich, einige kleine Details zu beachten und sich ein wenig in das Verständnis eines kleines Netzwerk einzuarbeiten.
Treten im Zusammenspiel mit Windows 7 unerwartet Probleme auf, lohnt der Einsatz der Samba-Version 3.4.3, die einen speziellen Windows-7-Bug berücksichtigt. Samba 3.4.3 erhalten Sie aus den Open-Suse-Repositories [5] oder – für eine Vielzahl an Distributionen – bei der Firma Sernet [6] .
Tabelle 1
Samba-Betriebsmodi
Modus |
Erklärung |
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User Level |
Will ein Benutzer auf eine Freigabe zugreifen, sendet der anfragende SMB/CIFS-Client Benutzernamen und Passwort an den Samba-Server. Auf dieser Basis entscheidet der Samba-Server über die Genehmigung für den Zugriff auf die Freigabe. |
Share Level |
Basierend auf jeder Freigabe fragt der Samba-Server beim Zugriff auf diese nach einem Passwort. Der anfragende Benutzer ist dabei völlig unerheblich, ein Passwort ist der Freigabe zugeordnet. |
Domain Security |
In diesem Modus wird der Samba-Server im Workshop betrieben. Er erlaubt die zentrale Speicherung von Benutzer- und Anmeldedaten auf einem Server. Der als Primary Domain Controller (PDC) agierende Server stellt alle Daten zur Verfügung. Der Ausfallsicherheit dient ein Backup Domain Controller (BDC), der im Normalbetrieb nur die Netzwerkanmeldung übernimmt. |
ADS Security |
Läuft bereits ein Windows-2000- oder -2003-Server, lässt sich ein laufender Samba-Dienst in eine solche Domäne als Mitglied einbinden. Das erlaubt den Austausch von Anmeldedaten mit dem Active Directory des oder der Windows-Server. Im Zusammenspiel mit Sambas Winbind kann dieser Dienst die Benutzer aus dem Active Directory unter Linux verfügbar machen. |
Tabelle 2
Samba-Freigabenamen
Freigabe |
Erklärung |
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homes |
Das ist ein so genannter Metaservice, also mehr als nur eine Freigabe. Hier veranlasst der Samba-Server die Freigabe für jedes von jedem Benutzer vorhandene Homeverzeichnis unter
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netlogon |
Hier liegen Startskripte, die Windows-Clients beim Anmelden ausführen. So lassen sich Aktionen zentral vom Samba-Server aus steuern, etwa das Einhängen einer Freigabe via
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printers |
Ein Metaservice, der alle Drucker als Freigabe zusammenfasst. |
profiles |
Hier lagern die Benutzerprofile. Unter Windows 7 heißt das Verzeichnis
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print$ |
Das Dollarzeichen hinter dem Freigabenamen bedeutet, dass diese Freigabe in der Netzwerkumgebung nicht sichtbar sein soll. Hinter dieser Freigabe verstecken sich die Druckertreiber, die ein Windows-Client herunterlädt, falls im Netzwerk ein Drucker über SMB/CIFS verteilt wird. |
SMB 2 und Samba 4
Vom Einsatz der Samba-Version 4 [7] ist derzeit noch abzuraten, da sie sich noch in der Entwicklung befindet und deshalb nicht für den produktiven Einsatz eignet. Samba 4 wird in der Lage sein, einen Domain Controller in der Art des Active Directory anzubieten – eher ein Feature für größere Netze.
Mit dem SMB/CIFS-Protokoll der Version 2, wie Microsoft es mit Windows Vista eingeführt hat, kann Samba schon ab Version 3.5 umgehen. Diese Protokollerweiterung kommt aber ohnehin nur zum Einsatz, falls Client und Server das Protokoll unterstützen.
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