Als erster Distributor hat der Bremer Enterprise-Linux-Hersteller Univention auf die eben erschienene Version 4 von Samba reagiert und die neuen Programme in seine Linux-Variante integriert. Neu ist außerdem ein App-Center, einfachere Netzwerkkonfiguration und verbesserte Hardwareunterstützung.
Der Univention Corporate Server UCS steht ab sofort in Version 3.1 zur Verfügung und integriert Samba 4. Weil der Hersteller schon seit vielen Monaten Previews und Backports aus den Samba-Quellen einbaute, dürfte aber die Änderung für die Kunden weniger überraschend oder aufwändig ausfallen und sich eher auf die signifikant neue Versionsnummer beschränken. Als Active-Directory-Server konnte Univention bereits vor dem Release agieren, jetzt hat man auch den "Segen" des Samba-Projektes.
Allerdings bringt die Version 3.1 einige weitere Neuerungen, die die Pressemitteilung des Herstellers auflistet. Im App Center etwa wählen Anwender Applikationen aus der Cloud, um diese zu testen oder dauerhaft auf dem Desktop oder Thin Client zu installieren. Das beschränkt sich nicht auf eigene Apps sondern umfasst auch solche von Drittanbietern wie Zarafa, Open Xchange, Backupspezialist SEP, Sugar CRM, Owncloud oder das Dokumentenmanagement von Agorum lassen sich so vom Admin per Mausklick hinzufügen. Weitere Anbieter sollen zu dem von Univention App-Katalog genannten Verzeichnis dazukommen.
Außerdem gibt's ein verbessertes AD-Migrationstool, ein überarbeitetes GUI mit einem neuen Modul für die Netzwerkkonfiguration, das vor allem virtualisierte Hosts einfacher zu verwalten hilft. Univention setzt jetzt auf Kernel 3.2.30 und unterstützt laut Hersteller UEFI-Hardware. Auch die Preise hat der Hersteller geändert: Für 50 User gibt es UCS jetzt ab 1200 Euro inkl. einem Jahr Installationssupport, mit Standardsupport kostet es etwa das Doppelte. Testversionen gibt es hier.
[Diese Meldung stammt von Linux-Magazin Online]
Der Univention Corporate Server 3.0 kann mit Samba 4 die Aufgaben eines Active-Directory-Domänencontrollers übernehmen.