Ein Doktorand an der US-amerikanischen Boise University hat einen Cluster mit 32 Raspberry-Pi-Platinen gebaut.
Weil er nicht von dem an seiner Universität in Boise/USA betriebenen Beowulf-Cluster abhängig sein wollte, hat sich der Student Joshua Kiepert für seine Doktorarbeit einen Cluster auf der Basis von 32+1 Raspberry-Pi-Rechnern zusammengestellt. Die Kosten dafür belaufen sich auf knapp 2000 US-Dollar. Wie es das von ihm verwendete Design eines Beowulf-Clusters vorsieht, verwenden die Knoten zur Kommunikation die Ethernet-Schnittstelle. Als Betriebssystem verwenden die einzelnen Knoten Arch Linux. Zur Programmierung kommt die MPI-Implementierung MPICH zum Einsatz.
Lediglich zur Stromversorgung hat Kiepert eine eigene Lösung entwickelt, die acht übereinander montierte Raspberry-Boards versorgt. Diese vier Stapel wurden dann in ein selbst entwickeltes Plexisglas-Gehäuse montiert. Dazu kommt noch ein Raspberry-Board, das den Cluster steuert. Um der gesamten Leistungsaufnahme von um die 70W gerecht zu werden, verwendete er kurzerhand ein gewöhnliches PC-Netzteil mit 430W. Dank der Übertaktung der Prozessoren auf 1 GHz und der damit verbundenen höheren Taktung des RAM auf 500 MHz konnte Kiepert eine Leistungssteigerung um 30 Prozent erreichen.
Den Prozess hat der Student einschließlich Benchmarks in einer Arbeit unter dem Titel "Creating a Raspberry Pi-Based Beowulf Cluster" dokumentiert.
Eine für ARM-Prozessoren kompilierte Fedora-Distribution wurde speziell für Raspberry Pi angepasst.