Ein neues Betriebssystem basierend auf Linux und Xen will durch Virtualisierung für mehr Sicherheit auf dem Desktop sorgen.
Die Firma Invisible Labs um die Sicherheitsexpertin Joanna Rutkowska hat die Alpha-Version eines neuen Betriebssystems vorgelegt, das durch Virtualisierungstechnologie Desktop-Anwendungen besser absichern soll. Tatsächlich handelt es sich nicht um ein völlig neues Betriebssystem, sondern um eine virtualisierte Linux-Distribution, wie die FAQ des Projekts selbst einräumt.
Nach dem Prinzip "Security by Isolation" sollen Desktop-Anwendungen in eigenen virtuellen Maschinen gekapselt und somit der Schaden im Falle von Sicherheitslücken und Exploits auf einzelne VMs beschränkt werden. Über alle virtuellen Maschinen wacht der Xen-Hypervisor. Netzwerk-Zugriff und Datenspeicherung wiederum laufen in eigenen, von den VMs gemeinsam genutzten Domains. Mehr Details zur Architektur verrät ein PDF-Dokument.
Derzeit befindet sich das Projekt noch im Alpha-Stadium, Interessierte können sich den Quellcode aus dem Repository herunterladen oder das System auf einer Fedora-12-Installation ausprobieren. Die endgültige Version wird für Ende 2010 angestrebt.