Die OpenStack Foundation geht ihren nächsten Entwicklungsschritt: Analog zur geplanten fortgesetzten Ausweitung ihres Tätigkeitsfeldes nennt sich das Konsortium in Open Infrastructure Foundation um.
Die OpenStack Foundation hat im Rahmen des in diesem Jahr virtuellen Open Infrastructure Summit (19.- 23.10.20) unter anderem eine Namensänderung angekündigt: Der neue Name Open Infrastructure Foundation (OIF) soll eine Ausweitung von Mission, Umfang und der Community der Organisation widerspiegeln: Statt sich allein auf OpenStack zu konzentrieren, liegt der Fokus auf dem Aufbau von Open-Source-Communities für das weitere Vorantreiben von jeglicher Open-Source-Software zur Unterstützung offener Infrastruktur – ein Markt, dessen Volumen im nächsten Jahrzehnt laut OIF auf 20 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.
Wie die OIF betont, setzt sie damit aktuelle Entwicklungen um. So habe sich parallel zur Entwicklung der Anforderungen an Rechen-, Speicher- und Netzwerktechnik die Rolle von Open-Source-Software bedeutend vergrößert. Während im Jahr 2010 noch 39 Prozent aller Unternehmen auf Open-Source-Software setzten, sind es laut OIF mittlerweile mit rund 99 Prozent fast alle. Schon während dieser Zeit habe die OpenStack Foundation ihre Mission jenseits von OpenStack erweitert und sich die Entwicklung einer Vielzahl von Open-Source-Software für Cloud-Technologien und Container-Szenarien auf die Fahne geschrieben wie Künstliche Intelligenz (KI), 5G und Edge-Computing.
Neben bisherigen OpenStack-Foundation-Mitgliedern wie AT&T, Ericsson, Huawei, Red Hat und Tencent zählen neu der weltweit führende Finanztechnologie-Konzern Ant Group (vormals Ant Financial und Alipay), die auf Embedded-Systeme spezialisierte Intel-Tochter Wind River und der chinesische Netzwerk- und TK-Konzern FiberHome zu den Platin-Mitgliedern der Open Infrastructure Foundation. Sie zähle aktuell auf über 100.000 Community-Mitglieder aus mehr als 187 Ländern und fördert neben OpenStack neu Magma sowie Projekte wie Airship, Kata Containers, OpenInfra Labs, StarlingX und Zuul.
In der neuen Version ihres Open Cloud Guide bietet die Linux Foundation ein Verzeichnis von Software rund um Cloud Computing.