Rust hat eine neue Heimat: Mit der Rust Foundation, zu deren fünf Gründungsmitgliedern der bisherige Projekt-Betreiber Mozilla zählt, verwaltet ab sofort eine dezidierte Non-Profit-Organisation die Open-Source-Programmiersprache samt ihrem Ökosystem.
Wie Mozilla betont, das 2010 die Arbeit an Rust aufnahm, ist die freie Systemprogrammiersprache schon lange mehr als nur ein hauseiogenes Projekt. Nun hätten jahrelanger Community-Aufbau und langjährige Zusammenarbeit einen Höhepunkt gefunden: Zusammen mit den weiteren Gründungsmitgliedern AWS, Huawei, Google und Microsoft hat Mozilla die Rust Foundation gegründet und der Open-Source-Programmiersprache damit eine eigenständige Organisation geschaffen.
Laut Ashley Williams, Interim-Executive-Direktorin der Rust Foundation, stellt jeder der fünf Foundation-Gründungsmitglieder einen Direktor, fünf weitere Direktoren entstammen der bisherigen Projektführung. Von Letzteren repräsentieren zwei das Core Team, während die übrigen drei sich um die Bereiche Zuverlässigkeit, Qualtität und Collaboration bemühen. Wie Williams weiter betont, hat Mozilla alle Markenrechte und die Infrastruktur von Rust einschließlich der crates.io-Paketregistirierung an die Foundation übertragen.
Damit endet die Ägide Mozillas über Rust, die 2010 – als Nebenprojekt der Research-Abteilung – durch die Präsentation der Arbeit von Graydon Hoare an einer "weniger nervigen Programmiersprache" begann. Zu den weiteren Meilensteinen zählen beispielsweise mit Rust 1.0 die Veröffentlichung der ersten stabilen Version im Jahr 2015 und später die fünf Mal in Folge gewonnene Wahl zur beliebtesten Programmiersprache im Rahmen der alljährlichen Entwicklerumfragen von Stack Overflow. Laut Williams tritt die neue Foundation mit Zuwendungen ihrer Sponsoren finanziell gut ausgerüstet an, um Rust den Weg zu einer serienreifen Enterprise-Technologie zu ebnen.
Die Mozilla Foundation veröffentlicht mit Rust nun eine eigene Programmiersprache.