Linus Torvalds hat das neueste Release des Linux-Kernels freigegeben.
Linus Torvalds hat in einer Mail an die Entwicklerliste die Version 4.5 des Linux-Kernels freigegeben. Die Freigabe hat sich etwas verzögert, weil sich Torvalds nicht entscheiden konnte, ob er noch einen weiteren Release-Kandidaten veröffentlichen sollte oder gleich die finale Version. Offensichtlich gab es bis kurz vor der Freigabe einen Regressions-Bug, der schwer zu finden war. Außerdem war die Anzahl der Änderungen im Netzwerk-Code sehr groß, sodass es auch hier für den Kernel-Chef einiges zu überprüfen gab.
Ein neuer Systemcall namens copy_file_range(2) beschleunigt unter Umständen Kopieroperationen, weil er weniger Datentransfers zwischen Userspace und Kernel erfordert. Wichtiger ist dabei aber, dass der neue Syscall die Grundlage für serverseitige Kopieroperationen im NFS-Protokoll 4.2 legt, bei dem Daten nicht mehr übers Netzwerk kopiert werden müssen.
Weitere Änderungen betreffen den Umgang mit freiem Diskspace in Btrfs, den AMDGPU-Treiber, Multithreading bei Epoll und eine Vielzahl von Treibern. UDP-Sockets mit dem Flag SO_REUSEPORT funktionieren nun schneller. Die Unified Hierarchy der Cgroups gilt nun als stable.