Der neue Linux-Kernel enthält eine Vielzahl von Neuerungen und beschleunigt dabei Dateizugriffe.
Heute Nacht hat Chefentwickler Linus Torvalds die neueste Version 2.6.38 des Linux-Kernels freigegeben . Der neue Kernel enthält eine Vielzahl von Bugfixes und Neuerungen zum Beispiel für Nvidia-Grafikkarten und AMD-Fusion-Chips. Besonders hervorgehoben werden zwei Patches, die das Linux-System merkliche beschleunigen sollen. Der erste Patch verwendet Cgroups, um Prozesse einer Sitzung automatisch zu gruppieren. Dies soll Desktop-System spürbar schneller machen.
Der zweite Patch (RCU/Read Copy Update) für die virtuelle Dateisystemschicht VFS beschleunige einzelne Dateioperationen, was nach Torvalds eigenen Erfahrungen beispielsweise dan Find-Befehl in seinem Home-Verzeichnis um 30 Prozent beschleunigt hat. Außerdem sind Verbesserungen an den Dateisystemen Ext3 und XFS interessant, die nun für SSD-Disks die Batch-Discard-Funktion verwenden. Bei XFS führt die Funktion allerdings derzeit etwas schlechterer Performance. Zum Stromsparen (siehe aktuelles ADMIN-Heft) haben die Kernel-Entwickler eine ältere Funktion für Intel-Chips wieder aktiviert und für die Sandy-Bridge-Chips neu eingebaut. Alle Änderungen am neuen Kernel finden sich im Changelog .
Linus Torvalds hat mit Version 4.12 einen besonders großen neuen Linux-Kernel freigegeben, dessen Neuerungen stark Treiber-orientiert sind.