Mit einer riesigen Menge an Änderungen tritt der Kernel 4.2 in die Testphase ein.
Zwei Wochen nach dem Release von Linux 4.1 ist der erste Release-Kandidat von Kernel 4.2 erschienen. Je nachdem wie man zählt, ist es eines der größten Kernel-Releases in der Geschichte von Linux, so Linus Torvalds in seiner begleitenden E-Mail . Nach der Anzahl der Commits zu schließen, liegt der Kernel 3.15 noch vor dem aktuellen Release-Kandidaten, der aber bei der Anzahl neuer Codezeilen alles bisher Dagewesene übertrifft. Bisher war hier der Spitzenreiter der Kernel 3.11, der durch das Hinzufügen des Cluster-Dateisystems Lustre um Umfang deutlich zulegte.
Dieses Mal gehört der Großteil der eine Million neuer Codezeilen in Kernel 4.2 zu den Header-Files des AMD-GPU-Supports, der damit 41 Prozent des ganzen Patchs ausmacht. Dazu kommen noch einmal acht Prozent des eigentlichen GPU-Treibers, womit der AMD-GPU-Support bereits beinahe die Hälfte des kompletten Changesets umfasst.
Der Rest verteilt sich auf einen guten Teil an Filesystem-Code und die "üblichen" Updates an Netzwerk- und Krypto-Code, Tools und Tests, so Torvalds. Aus dem Release-Kandidaten wurden auch 250.000 Zeilen Code entfernt.
Mit etwas Verspätung wurde die neueste Kernel-Version veröffentlicht.