Der jährliche Kernel-Report der Linux Foundation wartet mit aktuellen Zahlen zur Entwicklung auf.
In der diesjährigen Ausgabe ihres Reports "Linux Kernel Development" berichtet die Linux Foundation über den Status der Linux-Kernel-Entwicklung zwischen den Releases 3.10 und 3.18. Danach flossen in diesem Zeitraum 96.000 Changesets von knapp 4200 Entwicklern in den Kernel ein. Der Umfang des Kernel-Quellcodes ist mit Kernel 3.18 auf beinahe 19 Millionen Codezeilen angewachsen.
Zu den wichtigsten neuen Features, die im untersuchten Zeitraum Eingang in den Linux-Kernel fanden, zählen etwa der Support für spezielle Temporärdateien (O_TMPFILE), NFS 4.2, Xen- und KVM-Virtualisierung für ARM64, Zswap-Kompression für Swap, der Multiqueue Block Layer für verbesserte Performance bei High-End-Disks, der künftige IPTables-Nachfolger NFTables, File Sealing für sichere Interprozesskommunikation und das OverlayFS.
Gestiegen ist die Anzahl der am Kernel beteiligten Entwickler, während die Zahl der dahinter stehenden Firmen in etwa gleich blieb. In der Rangliste der Firmen steht Intel (hinter dem Block der nicht zuordenbaren Entwickler) an erster Stelle, gefolgt von Red Hat, Linaro und Samsung. Hinter einem weiteren "Unknown"-Block liegen IBM und Suse. Intel liegt auch in der der Liste, die verzeichnet, wer neue Kernel-Entwickler ins Rennen geschickt hat, mit weitem Abstand an erster Stelle. Mit 147 sind es dreimal soviel wie der Zweitplatzierte Samsung.
Die Linux-Foundation bietet den Report gegen Angabe der persönlichen Daten zum Download an.
Wie jedes Jahr hat die Linux-Foundation jetzt den Kernel-Report veröffentlicht, der darüber informiert, wer wieviel zur Entwicklung des Linux-Kernels beiträgt. Erstmals ist auch Microsoft unter Firmen, die viele Änderungen am Kernelcode zu verzeichnen haben.