Fedora 22 kommt mit GCC 5.0

13.02.2015

Weil der neue GNU-Compiler einige Änderungen im ABI-Interface mit sich bringt, haben sich die Fedora-Entwickler eine Migrationsstrategie überlegt. 

Das kommende Fedora-Release 22 wird laut einem Artikel im Fedora Magazin die bis dahin erwartete Version 5.0 des GNU-Compilers GCC enthalten. Um den C++11-Sprachstandard zu unterstützen, ändert GCC in dieser Version die Default-ABI (Application Binary Interface), die beispielsweise zum Einsatz kommt, um Binärprogramme und Shared Libraries zu linken. Gleichzeitig bietet GCC 5.0 einen Schalter, um wahlweise auf die alte ABI umzuschalten, was aber zu Lasten der C++11-Konformität geht. 

Als die Fedora-Entwickler sich nun entschieden, GCC 5.0 in das kommende Release aufzunehmen, mussten sie sich einen Weg überlegen, mit potenziellen Kompatibilitätsproblemen hinsichtlich der ABI umzugehen. Die Option, alle Pakete mit der neuen ABI neu zu übersetzen, scheidet nämlich aus Zeitgründen aus, wenn Fedora 22 pünktlich erscheinen soll. Ein anderer Weg wäre, im kommenden Release weiterhin auf die GCC-Version 4.9 zu setzen, aber dies wäre wiederum bei der GCC-Entwicklung nicht hilfreich, die Fedora ebenfalls unterstützen möchte. 

So haben sich die Fedora-Entwickler schließlich für einen Kompromiss entschieden: Zwar wird der Default-Compiler in Fedora 22 der GCC 5.0 sein, aber weiterhin die alte ABI verwenden. Support für die neue ABI soll dann in Fedora 23 folgen. 

C , C++ , Fedora

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