Nach mehr als zwei Jahren Entwicklungszeit haben die "Unix-Veteranen" Version 1.0 des Debian-Ablegers ohne Systemd freigegeben.
Das Devuan-Projekt hat Devuan "Jessie" in Version 1.0 veröffentlicht. Devuan ist Ende 2014 mit dem Ziel gegründet worden, einen Fork der Debian-Linux-Distribution ohne das Init-System Systemd zu schaffen, das damals zum künftigen Standard in Debian erklärt wurde. Vor einem guten Jahr hat das Projekt eine Beta-Version der Distribution vorgestellt.
Als Projektziel hat Devuan den sogenannten "Init Freedom" ausgegeben, der sicherstellen soll, dass der Anwender nicht auf ein bestimmtes Init-System festgelegt ist, sondern das für sich passende auswählen kann. Die Devuan-Entwickler erkennen an, dass das klassische SysV-Init Probleme mit sich bringt, die es zu lösen gilt, erklären aber, dass systemd keineswegs das einzige Init-System ist, das dies tut. Alternativen, die Devuan anführt, sind etwa sinit, openrc, runit, s6 und shepherd.
Zu den Devuan-Initiatoren gehören Franco Lanza und der Dynebolic-Entwickler Denis "Jaromil" Roio, dessen Dyne-Foundation das Projekt finanziell unterstützt. Downloads von Devuan 1.0 gibt es in verschiedenen Formen, etwa als Live- oder Install-Image oder als virtuelle Maschine. Devuan bietet unterstützte Update-beziehungsweise Migrationspfade von Debian 7 "Wheezy" und Debian 8 "Jessie".
Nach mehr als zwei Jahren Entwicklungszeit haben die Unix-Veteranen einen Release-Kandidaten des Debian-Ablegers ohne Systemd erreicht.