Storage Spaces Direct (die gängige Abkürzung lautet S2D) ist eine Ausweitung des seit Windows Server 2012 angebotenen Storage-Spaces-Konzepts auf ganze Server-Cluster. Storage Spaces ermöglicht es, lokal in einem Computer verbaute Festplatten zu einem Speicherpool zusammenzufassen. Ein solcher bietet durch Blockspiegelung und Parität einen Schutz gegen den Ausfall einzelner Platten. Außerdem können vorhandene SSD- oder NVMe-Datenträger eingesetzt werden, um Zugriffe auf den Poolspeicher mittels Caching zu beschleunigen.
Mit S2D sind die auf lokalen Festplatten der Server gespeicherten Daten nicht nur gegen den Ausfall eines einzelnen Datenträgers, sondern auch gegen den Verlust eines ganzen Cluster-Knotens geschützt. S2D bildete von Anfang an die Storage-Grundlage für Azure Stack HCI, weshalb sich die gesamte Dokumentation dazu unter "Azure Stack HCI" finden lässt [1]. Doch auch mit dem üblichen Windows Server 2022 können Sie den vollen Leistungsumfang von S2D ausschöpfen. Hier gehört S2D allerdings zu den Datacenter Features – das heißt, in einem Cluster, der S2D aktiviert hat, muss jeder Knoten mit Windows Server Datacenter lizenziert sein.
Für Storage Spaces Direct hat Microsoft zwei Einsatzszenarien vorgesehen: Eine konvergente Bereitstellung präsentiert die mittels S2D gebildeten Cluster-Datenträger über Scale-Out Fileserver (SOFS) als SMB3-Applikationsfreigaben. In diesen können Hyper-V-Hosts die Daten ihrer VMs ablegen. Für Microsoft SQL Server ist die Speicherung von Datenbankdateien in SOFS-Freigaben ebenfalls unterstützt. Die Hyper-V-Hosts oder SQL-Server selbst brauchen daher keine eigenen Datenträger zum Speichern von Nutzdaten. Bei dieser Bereitstellungsart lässt sich die Compute-Leistung unabhängig von der Storage-Leistung skalieren, je nachdem, welche Ressource zuerst ausgebaut werden muss.
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