Dass sich hochranginge Microsoft-Mitarbeiter öffentlich abwertend über Linux äußerten, ist glücklicherweise längst Geschichte. Seitdem hat Redmond einen Kurswechsel um 180 Grad vollzogen und stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass sein Engagement für die Entwicklung von Open-Source-Software alles andere als ein Lippenbekenntnis ist. So ist GitHub, die Plattform für kollaborative Versionsverwaltung, bereits seit 2018 Teil des Konzerns und bietet zahllosen freien Projekten eine Heimat. Microsoft betreibt die Plattform jedoch nicht nur, sondern trägt selbst als einer der weltweit größten Open-Source-Anbieter aktiv seinen Teil zu vielen Projekten bei.
Darüber hinaus hat Microsoft eine eigene Linux-Distribution namens "CBL-Mariner" entwickelt, wobei das Akronym CBL für "Common Base Linux" steht – zu finden natürlich auf GitHub [1]. CBL-Mariner tritt allerdings keineswegs in Konkurrenz zu bereits etablierten Linux-Dis- tributionen für allgemeine Einsatzzwecke. Microsoft verwendet seine hauseigene Distribution vor allem selbst und verfolgt dabei einen Ansatz, der am ehesten mit Fedora CoreOS vergleichbar ist. Denn CBL-Mariner ist als minimalistisch ausgestattete Distribution primär auf die Ausführung von Containern ausgerichtet und bildet damit die Basis für die Azure Kubernetes Services sowie weitere Dienste in der Azure-Cloud. Doch CBL-Mariner ist nicht nur für Microsofts Cloudaktivitäten relevant, sondern verrichtet inzwischen auch unter der Haube des Windows Subsystems für Linux (WSL) seinen Dienst.
Mit der zweiten Version des Windows Subsystem für Linux (WSL) stellte Microsoft das Subsystem auf ein komplett neues Fundament. Die Basis bildet seitdem das Windows-Feature "Plattform für virtuelle Computer", das auch als Grundlage für Hyper-V dient. Anders als Hyper-V setzt WSL jedoch nicht auf
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