Nagios ist mit Sicherheit eine der bekanntesten Monitoring-Produkte für komplexe IT-Infrastrukturen. Das System besteht aus einer ganzen Sammlung von Modulen zur Überwachung von Hosts, Netzwerken und Diensten, eingebettet in einer gemeinsamen Weboberfläche zur Konfiguration und Datenvisualisierung.
Das Basissystem, der Nagios Core, steht unter GNU GPL als freie Software für Unix-ähnliche Betriebssysteme kostenfrei zur Verfügung. Die Firma Nagios Enterprises bietet seit mehr als zehn Jahren technische Unterstützung rund um Nagios als kommerzielle Dienstleistung an. Neben dem Support bietet das Unternehmen – gegründet von Ethan Galstad, dem ursprünglichen Entwickler und Erfinder von Nagios – eine schlüsselfertige Version von Nagios: Nagios XI in den Ausbaustufen Standard und Enterprise. Einen Teil der früheren Wegbegleiter hat die Firma bereits verloren und aus Nagios gingen verschiedene eigenständige Zweige hervor: Icinga, Shinken und zuletzt Naemon.
Wer sich für Nagios XI interessiert, muss sich glücklicherweise nicht mit den Tiefen einer Installation auf Linux auseinandersetzen. Der einfachste Weg, das Programm kennenzulernen, besteht im Download der vorgefertigten virtuellen Appliance. Die rund 1,9 GByte große OVA-Datei importierten wir in wenigen Minuten auf einen VMware-Host und konnten mit unserem Test starten.
Außer den Einstellungen bezüglich des Datastore zur Speicherung und Auswahl des passenden Netzwerks gibt es erst einmal nichts weiter zu konfigurieren. Nach dem Start der VM zeigt diese in der Konsole den gezogenen IP-Adress-Lease und das Standardpasswort für den Browserzugriff an. Im Browserfenster angelangt, gilt es, das Passwort für den Benutzer "nagiosadmin" und den Lizenzierungstyp festzulegen. Wir wählten die 30-Tage-Trial-Version. Den dafür erforderlichen Schlüssel erhielten
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