Vernetzte Speichersysteme sind nicht nur teuer, sondern basieren auch auf der proprietären Hardware der jeweiligen Hersteller. Die Erweiterungsmöglichkeiten halten sich je nach Modell meist in Grenzen. Bis zu einer gewissen Anzahl rüsten Nutzer Platten-Shelves nach. Dadurch erhöht sich die Kapazität, nicht aber die Performance, denn der Controller und damit das Nadelöhr bleibt meistens der gleiche.
Schon seit ein paar Jahren werden Produkte, die auf Software-defined Storage (SDS) beruhen, immer beliebter. Die Idee dahinter: Aus normalen Rechnern mit direkt angeschlossenen Festplatten entstehen mithilfe schlauer Speichersoftware ausfallsichere und skalierende Speichersysteme. SDS-Verbände nutzen dabei die Rechenleistung jedes einzelnen Knotens, anstatt nur einen Kontrollkopf mit "dummen" JBOD-Erweiterungen einzusetzen.
Eine dieser SDS-Lösungen, die sich für verschiedene Szenarien einsetzen lässt, ist das Scale-out-Filesystem GlusterFS. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um ein Netzwerkdateisystem ähnlich SMB/CIFS oder NFS. Gluster lässt sich zudem für Block- oder Objektspeicher nutzen, aber nur über kleinere Umwege, denn im Kern ist und bleibt es ein verteiltes Dateisystem.
Historisch gibt es eine ganze Reihe verschiedener Ansätze, um Dateisysteme über mehrere Knoten zu verteilen. Ein großes Problem waren dabei stets die Metadaten. Wer Dateien oder Datenblöcke auf mehreren Rechnern verteilt oder gespiegelt sichert, muss diese schließlich beim Lesen wiederfinden. Ältere Ansätze nutzten eine funktionelle Verteilung. Wollte ein Client Daten schreiben, suchte das Cluster-Dateisystem diejenigen Knoten heraus, die gerade wenig zu tun hatten und über viel freien Speicher verfügten. Die Metadaten gingen in einen besonderen Speicherbereich, der auf allen Knoten vorgehalten wurde. Beispielsweise setzen frühe Versionen des
...Der komplette Artikel ist nur für Abonnenten des ADMIN Archiv-Abos verfügbar.