Was unter dem Begriff "Software Defined Storage" noch vor kurzem den Herstellern großer Speicherlösungen vorbehalten war, lässt sich heute mit quelloffener und kostenloser Software umsetzen. Als Bonus erhält der Anwender zusätzliche Features, die bei Hardware-Lösungen fehlen. GlusterFS ist ein Beispiel für eine solche Software, die Administratoren in die Lage versetzt, einen virtualisierten und skalierbaren Storage-Pool zu erzeugen.
Als Grundlage dafür dienen reguläre Storage-Systeme, die zu einer Art Netzwerk-RAID zusammengeschlossen werden. Ähnlich wie bei einem RAID stehen auch hier unterschiedliche Methoden zur Verfügung, mit denen sich ein Volume definieren lässt. Sie beschreiben, wie die Verteilung der Daten über die einzelnen Storage-Systeme geschieht.
Unabhängig davon, für welchen Volume-Typ Sie sich entscheiden, bildet GlusterFS aus den einzelnen Storage-Ressourcen einen gemeinsamen Speicherverbund und stellt ihn über einen einheitlichen Namensraum den Clients zur Verfügung. Bei den Clients kann es sich auch um Anwendungen wie etwa eine Cloud-Software handeln, die den GlusterFS-Storage als Backend für virtuelle Systeme verwendet. Im Gegensatz zu anderen Lösungen dieser Art benötigt GlusterFS keinen dedizierten Metadaten-Server, um eine Datei im Storage-Pool zu finden. Stattdessen kommt ein Hash-Algorithmus zum Einsatz, der es jedem Speicherknoten ermöglicht, eine Datei im Storage-Pool zu identifizieren. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Storage-Lösungen, da ein solcher Metadaten-Server oft einen Flaschenhals und einen Single Point of Failure darstellt.
Bei einem Blick unter die Haube von GlusterFS fällt auf, dass das Dateisystem selbst im Userspace implementiert ist und ein Zugriff über FUSE (Filesystem in User-space) stattfindet. Dies gestaltet den ganzen Umfang mit dem Dateisystem sehr einfach und sehr flexibel, wenn auch auf Kosten der Performance. Allerdings steht mit libgfapi auch
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