Immer im Mai findet die jährliche Hausmesse des Linux-Distributors Red Hat abwechselnd in Boston und San Francisco statt. Dieses Jahr ging es wieder an die Ostküste nach Boston im US-Bundesstaat Massachusetts. Mit großer Spannung wurde diesmal die Bekanntgabe der neusten Version des hauseigenen Red Hat Enterprise Linux (RHEL) erwartet. Die Teilnehmer wurden auch nicht lange auf die Folter gespannt – direkt am ersten Tag des Red Hat Summit verkündete CEO Jim Whitehurst, dass das neue RHEL 8 ab sofort verfügbar ist [1].
Das Release basiert auf der Linux-Community-Distribution Fedora 28 und kommt mit einem Kernel in der Version 4.18 daher. Das ist ein großer Sprung von der Kernel-Version 3.10, die noch bei RHEL 7 zum Einsatz kam. Allein diese Tatsache bringt schon jede Menge Änderungen mit sich. Das Betriebssystem wird für die Hardware-Plattformen AMD, Intel 64-Bit, ARM 64-Bit, IBM Power Systems und IBM Z angeboten. Alle Plattformen werden dabei durch ein einzelnes Kernel-RPM unterstützt, sodass die Installation eines "kernel-alt"-Pakets entfällt.
Für Anwender, die ihre RHEL-7-Systeme auf die aktuelle Version aktualisieren möchten, stellt Red Hat das Tool Leapp zur Verfügung. Hiermit ist es erstmals möglich, ein In-Place-Upgrade auf eine neue RHEL-Version durchzuführen, ohne dass hierfür eine Neuinstallation ansteht. Zu beachten ist jedoch, dass dies nicht auch zwangsläufig für alle Anwendungen und Dienste gilt, die auf dem System installiert sind. So gibt es einige Applikationen, wie etwa das Identity-Management Server Framework, die kein In-Place-Upgrade zwischen RHEL 7 und 8 unterstützen. In solchen Fällen sollten Sie die Hinweise des Distributors beachten, wie ein Upgrade dann durchzuführen ist.
Das neue Enterprise-Linux bietet zwei Haupt-Repositories an, aus denen heraus Pakete installiert werden können: BaseOS und
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