Zum Handwerkszeug eines Administrators gehört ein Texteditor. Mit ihm passt er nicht nur Konfigurationsdateien an, sondern erstellt auch (Bash-)Skripte, begutachtet Logdateien oder schreibt Ansible Playbooks. Gerade in etwas größeren Unternehmen arbeiten häufig mehrere Administratoren gemeinsam an den entsprechenden Dateien. Das funktioniert besonders gut mit Texteditoren, mit denen mehrere Nutzer gleichzeitig an einem Dokument arbeiten können. Eine neue Konfigurationsdatei für den Webserver etwa entsteht dann gemeinsam live im Editor und muss nicht mehr zeitaufwendig mehrfach herumgereicht werden.
Diese kollaborative Arbeitsweise unterstützen die beiden Editoren Etherpad Lite und Gobby. Beide Texteditoren stellen für Absprachen eine Chat-Funktion bereit. Darüber hinaus weisen sie jedem Benutzer eine Farbe zu. Änderungen im Text markieren die Editoren dann in der Farbe des jeweiligen Administrators. Auf diese Weise ist schnell erkennbar, welche Änderungen von Alice und welche von Bob kamen. Beide Anwendungen stehen zudem unter Open-Source-Lizenzen, die den kostenlosen Einsatz im kommerziellen Umfeld erlauben.
Der Texteditor ist ein moderner Nachbau seines Namensvetters Etherpad, den Google 2009 übernommen und einige Zeit später wieder aufgegeben hat. Aufgrund seiner extremen Beliebtheit firmiert Etherpad Lite mittlerweile häufig nur noch unter dem Namen Etherpad [1]. Die Software selbst steht unter der Apache License 2.0.
Etherpad Lite ist als Webanwendung ausgelegt, die jede zu bearbeitende Textdatei als "Pad" bezeichnet. Jedes Pad erhält eine eigene, kryptische URL. Wer sie kennt, kann direkt auf den Text zugreifen und an ihm arbeiten. Darüber hinaus darf jeder Nutzer neue Pads erstellen beziehungsweise vorhandene Texte öffnen. Eine Authentifizierung sieht Etherpad Lite standardmäßig nicht vor, der Zugriff auf die
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