Dass es mit Nagios nicht mehr getan ist, wenn moderne Cloudinfrastrukturen überwacht werden sollen, ist aus Sicht der meisten Admins unstrittig. Zu sehr ist Nagios auf die Bedürfnisse konventioneller Setups ausgerichtet, die meist nur überschaubare Größen erreichen. Alle Modernisierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre konnten nicht verhindern, dass Nagios vor dem Hintergrund großer Clouds heute wie aus der Zeit gefallen wirkt. Sensu Go richtet sich an IT-Verantwortliche, die mit einem Monitoringwerkzeug sowohl konventionelle als auch Cloudumgebungen sinnvoll überwachen wollen. Von einzelnen Servern im lokalen RZ bis zu Diensten in AWS oder Azure kann das Programm alles überwachen, was nicht bei drei auf dem Baum ist – das jedenfalls versprechen seine Hersteller.
Das Monitoring von Cloudumgebungen umfasst meist zwei Teilaspekte eines größeren Ganzen. Einerseits geht es um das klassische Erkennen spezifischer Ereignisse wie etwa "Festplatte ist kaputt". Das ist die typische Domäne von Werkzeugen wie Nagios & Co. Der andere Aspekt besteht im Sammeln aussagekräftiger Metriken, die das Skalieren in die Breite ermöglichen. So muss der Betreiber einer Cloudplattform beispielsweise wissen, wann er neue Hardware nachrüsten muss. Und wenn etwa der Onlineshop für Angelbedarf, der virtuell in einer Cloud läuft, in der Hochsaison im Sommer wegen Überlast den Dienst ohne Vorwarnung quittiert, wird das dem Betreiber auch nur selten Jubelschreie entlocken. Hier kommen Werkzeuge wie Prometheus oder InfluxDB ins Spiel, die die Metrikdaten einsammeln, über einen langen Zeitraum speichern und zur Verfügung stellen.
Für den jeweils anderen Aufgabenbereich sind die genannten Lösungen beinahe komplett unbrauchbar. Nagios erlaubt Trending nur per "pnp4nagios" – einem Tool, das viele Admins wieder an das Böse glauben lässt. Und in
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