Das Monitoring von Servern und Netzwerk kann eine gewaltige und kostspielige Herausforderung sein. Wer bisher noch kein Monitoring-System einsetzt, kann ein Nagios-Komplettpaket auf einem günstigen Raspberry-Rechner installieren: Nagios Enterprise Monitoring Server (NEMS) [1] ist ein vorkonfiguriertes und leicht anpassbares Linux-Image mit Nagios Core, das auf verschiedenen Raspberry-Rechnern und dem PINE64 läuft. Die Unterstützung anderer Minirechner ist in Arbeit.
NEMS wurde vom Entwickler Robbie Ferguson so konzipiert, dass es beinahe out of the box funktioniert. Das heißt, er hat zahlreiche Pakete rund um Nagios [2] so vorkonfiguriert, dass sie zusammenarbeiten. Die Basis ist eine abgespeckte Debian-Stretch-Distribution.
Wir betreiben NEMS auf einem Raspberry Pi 3, für den mindestens eine Speicherkarte von 16 GByte empfohlen wird. Unser Server läuft seit einem Jahr mit einer 32-GByte-Karte und bisher ist noch nicht abzusehen, dass der Speicherplatz ausgeht.
Zugang zu NEMS erhalten Sie über ein Webinterface oder SSH. Deshalb brauchen Sie für den NEMS-Rechner auch keinen Monitor und kein Keyboard. Im Folgenden beschreiben wir, wie Sie NEMS installieren und in Betrieb nehmen. Außerdem installieren wir die Rolling Upgrades, die es imer zwischen den neuen Major-Versionen gibt. Zum Redaktionsschluss war die Version 1.4.1 aktuell.
Nach dem Download des ZIP-Files entpacken Sie das darin enthaltene Image. Dann schreiben Sie das Image auf eine microSD-Karte, etwa mit dem Programm Etcher, das es für die drei großen Betriebssysteme gibt. Anschließend stecken Sie die Karte in den Raspberry und booten ihn. Per Default bezieht NEMS seine IP-Adresse über DHCP. Entweder Sie finden die IP-Adresse dann über den DHCP-Server heraus oder Sie verwenden die lokale DNS-Adresse "nems.local". Wenn Sie diese Adresse im Browser ansteuern, treffen Sie auf
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