Software-defined Networks abstrahieren die sogenannte Kontroll- von der Datenebene. Während Netzwerkkomponenten wie Router und Switche weiterhin für den Weitertransport von Paketen zuständig sind, bestimmen nicht mehr Routingtabellen oder einfache Routenabfragen den Weg, sondern eine quasi allwissende zentrale Instanz, der Controller. Er kennt die effizientesten Routen und weiß, wo gerade Engpässe bestehen. In seinem Buch "Software Defined Networking" führt Konstantin Agouros die Leser in die SDN-Welt ein.
Nun hat sicher jeder IT'ler den Begriff SDN schon einmal gehört, doch dürften sich die Vorstellungen im Detail durchaus unterscheiden. So holt Agouros seine Leser zu Beginn mit 25 Seiten Theorie und Begriffsbestimmungen ab. Ausführlich erläutert der Autor die Konzepte und Hintergründe, sodass selbst Anfänger sich im weiteren Verlauf des Buches zurechtfinden sollten. Diesen Schreibstil behält Agouros auch im weiteren Verlauf bei und führt seine Leser mit klaren Erläuterungen durch die spezifischen und sehr technischen Themen. Der Kern ist dabei das Schwergewicht OpenFlow, das sich in verschiedenen Implementierungen wie etwa Open vSwitch wiederfindet.
Nach dem Einmaleins wie der OpenFlow-Struktur, Tabellen, Queues und Actions widmet sich Agouros verschiedenen Implementierungen - Open vSwitch, Mininet, PicOS oder Juniper seien als Beispiele genannt -, wenn auch nur jeweils auf wenigen Seiten. Ein ganzes Kapitel nimmt hingegen der Java-basierte OpenFlow-Controller "Project Floodlight" ein. Auf mehr als 50 Seiten beleuchtet der Autor die Open-Source-Software von der Installation bis zum laufenden Betrieb. Die zweite Hälfte des rund 270 Seiten umfassenden Buches nimmt OpenDaylight für sich in Anspruch, die "eierlegende Wollmilchsau unter den Netzwerkcontrollern". Auch nimmt der Autor seine Leser von Anfang bis Ende an die Hand und erläutert die Funktionsweise, Prinzipien und Nutzung des Controllers.
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