Neben Microsoft Office sind freie Office-Pakete in Unternehmen sehr selten anzutreffen. Das liegt zum einen daran, dass die Lösungen eher für den privaten Gebrauch entwickelt sind und sich schwer im Unternehmen zentral verwalten und administrieren lassen. Für das Ausrollen von Updates oder die Installation von Erweiterungen muss der Administrator meist jeden Rechner einzeln anfassen.
Als ein Konkurrent für Microsoft Office versuchte sich vor vielen Jahren die Bürosuite Staroffice. Als die Firma Sun die bis dahin kostenpflichtige Software übernahm, veröffentlichte sie den Quellcode unter dem Namen Openoffice.org. Als Oracle dann Ende 2010 Sun übernahm, wurde die Open Document Foundation gegründet, die das freie Büropaket seitdem unter dem Namen LibreOffice eigenständig weiterentwickelt.
Oracle übertrug OpenOffice später an die Apache Foundation. Diese pflegt die Software weiterhin unter dem Namen Apache OpenOffice. Dadurch entstanden parallel zwei Büropakete mit weitgehend gleicher Quellcodebasis. Seither hat sich die Entwicklung aber auseinanderentwickelt.
Bis Oracle die Rechte an die Apache Foundation übertrug, galt neben der Lesser GNU Public License (LGPL) auch das Sun Contributor Agreement für den Quellcode von OpenOffice. Dadurch lagen die Rechte des Quellcodes weiter bei Sun beziehungsweise später bei Oracle. LibreOffice wurde dagegen unter die LGPL und die Mozilla Public License gestellt, womit der Code im Besitz der Entwickler bleibt. Letzteres stellt sicher, dass im Nachhinein keine zusätzlichen Lizenzkosten anfallen können.
Die unklare Lizenzierung bei OpenOffice hat dazu geführt, dass zum einen immer mehr Entwickler zu LibreOffice abwanderten. Zum anderen haben sich immer mehr Unternehmen für das freie Paket
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