Immer mehr Anwender verlagern ihre Applikationen vom lokalen Rechner in eine Cloud. Warum auch eine Applikation auf lokalen Geräten hegen und pflegen, wenn die volle Funktionalität auch im Browser bereitsteht? Das Ganze funktioniert dann natürlich auf unterschiedlichen Endgeräten vom PC über das Chromebook bis hin zum Smartphone. Google und Microsoft offerieren bereits in den kostenfreien Gmail-, Outlook- und Hotmail-Konten umfassende Office-Funktionen, sodass das Gros der Anwender eigentlich auf eine separate Office-Installation verzichten kann. Doch wie üblich bleibt bei allen Clouddiensten eine gewisse Unsicherheit. Was macht Google mit meinen Textdokumenten und wer schaut bei Microsoft womöglich in meine Excel-Tabellen. Wie allgemein bekannt sein dürfte, fallen die Regeln für Daten- und Persönlichkeitsschutz bei US-amerikanischen Unternehmen deutlich laxer aus als im Bereich der EU.
Verständlich also, dass viele Anwender zwar den Komfort einer cloudbasierten Office-Umgebung nutzen möchten, ohne dabei aber ihre Daten einem Cloudanbieter anzuvertrauen. Hierfür gibt es Online-Office-Lösungen, die Anwender auf ihren eigenen Servern im lokalen Datacenter oder einem gemieteten Cloudsystem betreiben können. In diesem Artikel betrachten wir zwei solcher Angebote zum selber Hosten: Collabora Online (LibreOffice) [1] und OnlyOffice [2].
Das freie Office-Paket LibreOffice sollte den meisten Anwendern geläufig sein – viele werden sogar täglich damit arbeiten. Die Anfänge der Suite reichen zurück bis in die 1980er-Jahre. Ursprünglich entwickelte das Hamburger Unternehmen Star Division die kommerzielle Office-Suite "Star Office", bis diese von Sun Microsystems übernommen und in das quelloffene OpenOffice umgewandelt wurde. Fragwürdige Lizenzen des späteren Besitzers Oracle führten zur Abspaltung des LibreOffice-Projekts. Oracle hat
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