ADMIN 03/14 stellt Erste-Hilfe-Tipps zu Windows-Rettung, Backup und Recovery bei Datenbanken vor und verrät wie man Linux-Systeme vollständig sichert und ... (mehr)

…und was nicht

Da das Hauptaugenmerk von Redo Backup auf einer möglichst einfachen Sicherungs- und Wiederherstellungsprozedur liegt, bleiben andere Administrationsfeatures außen vor. Die größte Einschränkung von Redo Backup besteht darin, dass es nur komplette Datenträger, nicht aber individuelle Partitionen sichert. Damit fehlt auch die Möglichkeit, inkrementelle oder differenzielle Sicherungen anzulegen; auch die Wiederherstellung einzelner Dateien ist unmöglich. Das Ziel für die Rücksicherung darf außerdem nicht kleiner sein als der Sicherungsdatensatz.

Leider erzeugt Redo Backup weder verschlüsselte Backups noch sichert es über SSH. Eine weitere Einschränkung betrifft Rechner mit UEFI-Secure-Boot: Da die aktuelle Version der Redo-Backup-Live-CD noch auf Ubuntu 12.04.1 LTS basiert, muss man für ihren Einsatz Secure Boot im BIOS abschalten. Dieses Problem schafft das nächste Update von Redo Backup voraussichtlich aus der Welt, da Ubuntu seit Version 12.04.2 kompatibel mit Secure Boot ist [3] . Wer nicht solange warten möchte, erstellt sich eine eigene Redo-Live-CD (siehe Kasten "Redo-Backup-Live-CD" ).

Loslegen mit Redo Backup

Gleichwohl bietet Redo Backup auch bei anderen Admin-Arbeiten Hilfestellung. Die aufs Wesentliche reduzierte Benutzeroberfläche schafft in stressigen Situationen einen Überblick und ist etwa bei der telefonischen Unterstützung für Laien ohne Blick auf deren Bildschirm hilfreich.

Wem der Start der Live-CD zu lange dauert, der überträgt das Redo Backup-Image auf einen USB-Stick. Die Entwickler empfehlen dafür Unetbootin [4] , alternativ liefert die Live-CD mit dem Ubuntu Startup Disk Creator aber auch ein eigenes Werkzeug für diesen Zweck mit.

Nachdem der Rechner von der Live-CD oder einem USB-Medium gebootet hat, startet Redo Backup automatisch die GUI zum Sichern und Wiederherstellen der im Gerät eingebauten Datenträger. Leider bietet die grafische Oberfläche keine Möglichkeit, die Tastaturbelegung auf Deutsch umzustellen. Doch gerade wegen der häufigen Verwendung von Zeichen wie »/« in Pfadangaben wird dies schnell lästig. Wer die US-Tastatur nicht ohnehin verinnerlicht hat, aktiviert deshalb mit dem Kommando »setxkbmap de« die deutsche Tastenbelegung.

Wer weiterhin die Ausgabe von Redo Backup im Detail verfolgen möchte, startet das Backup-Programm im Terminal mit »redobackup« . Die weitere Bedienung erklärt sich indes von selbst: »Backup« sichert den vollständigen Datenträger inklusive aller Partitionen und Master Boot Record auf eine lokal angeschlossene USB-Festplatte, ein Netzlaufwerk oder auf einen FTP-Server. »Restore« stellt von diesen Quellen ein zuvor angelegtes Backup wieder her. Das funktioniert über die GUI zuverlässig und einfach, aber je nach Umfang der Sicherung nehmen sowohl Backup als auch Wiederherstellung mehrere Stunden in Anspruch. Eine typische Windows-7-Standard-Installation mit Office lässt sich ohne umfangreiche Daten dagegen schon in wenigen Minuten sichern und wiederherstellen.

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