Das Fedora-Team hat in Fedora 20 zudem ARM zu einer der Primär-Architekturen gemacht, was schlicht bedeutet, dass die ARM-Version erstmals im ganz normalen Rahmen der Fedora-Entwicklung parallel und weitgehend zeitgleich zu den x86-Varianten vorangetrieben wurde, sodass die ARM-Installationsmedien vom Start weg alternativ zum Download erhältlich sind. Die ARM-Architektur steht zudem auch in virtuellen Maschinen zur Verfügung, wenn der Admin dazu den Standard-Libvirt-Stack aus KVM/Qemu, Virsh oder Virt-Manager verwendet und funktioniert dank der ARM-CPU-Emulation von Qemu in Fedora 20 [3] sehr gut, nachdem die Entwickler entsprechende Bugs beseitigt haben.
Die ARM-Version von Fedora 20 ist für ARMv7hl kompiliert und unterstützt damit unter anderem die ARM-Plattformen Highbank, Pandaboard, Trimslice und Versatile Express. Die Fedora-Entwickler arbeiten aber auch an einer Portierung für die ARMv8-Architektur mit 64-Bit-ARM-Befehlssatz AArch64. Ob es bereits von Fedora 20 eine 64-Bit-ARM-Version geben wird, ist noch nicht entschieden.
Ferner erlaubt der Libvirt-Client in Fedora 20 das Setzen von Zugriffsregeln für sämtliche von Libvirt verwalteten Objekte und API-Aufrufe, wodurch sich sämtliche Client-Verbindungen auf einen definierten Satz von Regeln und Privilegien limitieren lassen. Dazu stehen drei Access-Level zur Verfügung:
»Unauthenticated access
«
wird initial für sämtliche Verbindungen verwendet (Default) und entspricht dem bisherigen Verhalten. Darüber hinaus gibt es in Fedora 20 zwei weitere Access-Level:
»Unrestricted access
«
, das vollen Zugriff auf alle API-Operationen erlaubt und
»Restricted
«
für Read-Only-Access. Damit können Admins ab sofort Zugriffsregeln für die beiden neuen Access-Level definieren.