Der ADMIN 05/13 wirft einen Blick auf die frei verfügbaren Cloud-Frameworks von Eucalyptus über OpenNebula bis OpenStack. Gute Aussichten für skalierbare ... (mehr)

Die Community

OpenStack legt großen Wert darauf, ein Community-Projekt zu sein. Das ist auch einer der Faktoren, die das Projekt von anderen Cloud-Stacks abhebt: Anders als bei Eucalyptus oder OpenNebula steht bei OpenStack kein Unternehmen im Hintergrund, das die Entwicklung der Plattform bewusst steuert. OpenStack war seit Anbeginn seiner Existenz darauf ausgelegt, ein Community-Projekt zu sein. Es ging aus einer Kooperation der NASA und des amerikanischen Hostinganbieters Rackspace hervor, der hierzulande als Hoster von GitHub bekannt sein dürfte. Die NASA steuerte den Teil bei, der sich mit Virtualisierung beschäftigte, Rackspace warf Swift als Speicherlösung in die Waagschale.

Seither hat sich viel getan: Die NASA ist nicht mehr an der OpenStack-Entwicklung beteiligt, aber dafür haben sich Hunderte andere Firmen der OpenStack-Bewegung angeschlossen, darunter Größen wie Red Hat, Intel und HP. Die Projektstruktur legt weiterhin großen Wert auf die Community, so gibt es beispielsweise eine OpenStack-Foundation, deren Board-Mitglieder zum Teil direkt von Projektmitgliedern gewählt werden. Jede der zuvor beschriebenen Komponenten hat einen technischen Projektleiter (Project Technical Lead, PTL), der ebenfalls demokratisch gewählt wird. Und: OpenStack legt viel Wert darauf, jedem Interessierten die Mitarbeit zu ermöglichen, wer also will, findet in OpenStack definitiv etwas, zu dem er Sinnvolles beisteuern kann.

Auf den zweimal jährlich stattfindenden Design Summits zelebriert das Projekt seine Wurzeln in der Community und lädt Entwickler dazu ein, im Rahmen einer Konferenz über mehrere Tage hinweg Vorträgen zu lauschen oder über Designkonzepte zu brüten, die im weiteren Verlauf die Entwicklung bestimmen. Keine Rede also von einer One-Man-Show.

Mehr Informationen

Es würde an dieser Stelle den Rahmen des Artikels bei Weitem sprengen, die Funktionen der OpenStack-Komponenten genauer zu erläutern oder auf weitere Hintergründe des Projektes einzugehen. Wer mehr wissen möchte, findet auf den einzelnen Seiten der OpenStack-Komponenten mehr Informationen. Die Dokumentation des Projekts kann sich mittlerweile sehen lassen [11] , und auch im Wiki des OpenStack-Projektes finden sich viele detaillierte Informationen.

Für die Aufzeichnungen über Fehlerberichte nutzt OpenStack übrigens Launchpad, und auch die »Questions« -Funktion von Launchpad bietet die Möglichkeit, bei hartnäckigen Problemen eine Frage in die Runde zu werfen, derer sich nicht selten einer der Projektentwickler direkt annimmt.

Der offizielle IRC-Kanal des OpenStack-Projektes ist »#openstack« auf Freenode. Auch hier finden sich etliche erfahrene OpenStack-Anwender, die bei konkreten Problemen vielleicht weiterhelfen können.

Wer OpenStack ausprobieren möchte, findet im Netz einige vollständige Installationsanleitungen und kann quasi sofort loslegen – zum Testen reichen drei virtuelle Maschinen völlig aus, eigene Hardware ist nicht notwendig. Schließlich sei auch auf die verschiedenen OpenStack-Artikel des Autors dieses Artikels verwiesen, die in den letzten ADMIN-Ausgaben erschienen sind.

Der Autor

Martin Gerhard Loschwitz arbeitet als Principal Consultant bei hastexo. Er beschäftigt sich dort intensiv mit Distributed-Storage-Lösungen sowie OpenStack. Außerdem ist er Entwickler beim Debian-Projekt.

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