Die OpenStack Foundation hat ein neues Release des freien Cloud-Computing-Frameworks freigegeben.
Ab sofort ist das neueste Release "Liberty" des freien Cloud-Computing-Frameworks OpenStack verfügbar. Vor etwa einem halben Jahr war das letzte OpenStack-Release "Kilo" erschienen. Wegen des halbjährlichen Release-Zyklus gibt es in jeder OpenStack-Version kaum hervorstechende Highlights, sondern eine Vielzahl von Verbesserungen, aber auch grundlegende Umbauten des OpenStack-Frameworks.
Viele Änderungen in OpenStack "Liberty" betreffen die Virtualisierung von Anwendungen mit Containern, die seit dem Start von OpenStack in Mode gekommen ist. Dazu dienen die OpenStack-Komponenten Magnum und Kolla, die erst seit kurzem Teil der Distribution sind. Mit Magnum lassen sich in OpenStack-Liberty hochverfügbare Setups mit dem Orchestrierungstool Kubernetes einrichten. Auch in die Loadbalancer der Neutron-Netzwerkkomponente ist Kubernetes jetzt integiert. Kolla erleichtert das Deployment von Containern, weil es jetzt 90 Container-Image-Typen auf Basis von CentOS, Fedora, Oracle Linux, Red Hat Enterprise Linux und Ubuntu unterstützt. Mit Docker und Ansible lassen sich die folgenden Dienste in einer OpenStack-Cloud starten: HAProxy, Keepalived, MariaDB mit Galera, RabbitMQ, Memcached, Keystone, Glance, Nova, Neutron (Linux-Bridge oder OVS), Heat, Cinder (nur mit Ceph) und Swift.
Die Neutron-Netzwerkkomponente kann jetzt IPv6-Präfixes delegieren, was das Einrichten virtueller Netze in der Cloud vereinfacht. Die Keystone-Management-Komponente erleichtert nun die Verwaltung hybrider Cloud-Installationen, um beispielsweise darüber Single Sign-on zu ermöglichen.
Im Detail listen die Liberty-Release-Notes alle Änderungen an OpenStack auf.
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Die Red Hat OpenStack Platform 8 basiert auf dem OpenStack-Community-Release "Liberty".