Amazons S3-Dienst kennt grundsätzlich zwei verschiedene Arten von URLs, nämlich einerseits den Aufruf von »http://s3.amazonaws.com/bucket/datei
«
und andererseits die Notation »«
. Die vorgestellte Konfiguration deckt lediglich das erste Format ab, aber auch Support für die zweite Form lässt sich einrichten. Seitens des RADOS-Gateways ist dafür nur eine Konfigurationsänderung nötig:
rgw dns name = charlie.local
Dieser Eintrag, ebenfalls im »client.radosgw.charlie
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-Eintrag von »ceph.conf
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, sorgt dafür, dass das RADOS-Gateway sich auch für Anfragen an »bucket.charlie.local
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zuständig fühlt. Was noch fehlt, ist die entsprechende Apache-Konfiguration, damit auch der Webserver Anfragen an die genannten URLs weiterleitet:
ServerAlias *.charlie.local
in der »VirtualHost
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-Sektion von »rgw.conf
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sorgt dafür. Auf der Serverseite ist das Setup damit fertig, administrativ ist nun bloß noch dafür zu sorgen, dass auf DNS-Ebene Queries an »bucket.charlie.local
«
auch tatsächlich bei Charlie landen – eine generelle Empfehlung ist ob der verschiedenen DNS-Mechanismen hier leider unmöglich. Ein Wildcard-Eintrag in einem BIND-Zonefile wäre aber eine adäquate Maßnahme.
Mit dem oben beschriebenen Trick ließe sich auch dafür sorgen, dass RADOS samt Gateway als echter Ersatz für Amazon S3 fungiert. Requests an »s3.amazonaws.com
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oder »*.s3.amazonaws.com
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würden dann über eine Kooperation von DNS, Apache und RADOS-Gateway direkt auf das Gateway weitergeleitet. Das Konstrukt funktioniert genau wie oben beschrieben, es wären allerdings DNS- und Apache-Aliases für »s3.amazonaws.com
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in das lokale Setup zu integrieren. »rgw dns name
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für das RADOS-Gateway wäre in diesem Falle entsprechend »s3.amazonaws.com
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