Ein neuer, über D-Bus steuerbarer IPTables-Daemon namens »firewalld
«
[10] kümmert sich nun um die Firewall-Regeln. Er unterstützt unter anderem verschiedene Sicherheitszonen, wie beispielsweise öffentliches WLAN, Heim- oder Unternehmensnetz und verwendet dann jeweils automatisch andere Regeln. Konfigurieren lässt sich der Dienst mit dem grafischen Tool »firewall-config
«
(Abbildung 3) oder dem Kommandozeilenwerkzeug »firewall-cmd
«
. Dessen Oberfläche ist nicht vollständig lokalisiert, sodass die erwähnten Sicherheitszonen bislang »home
«
, »work
«
, »public
«
und »trusted
«
heißen.
Fedora 18 enthält auch das aktuelle Samba 4, das einen Active-Directory-Verzeichnisdienst in einer Windows-Domäne realisiert. Ferner liegt Fedora 18 das GCC-Plugin DragonEgg [6] bei, das GCC in die Lage versetzt, die Compiler-Infrastruktur LLVM zu verwenden. Das kann beispielsweise für Cross-Plattform-Entwicklung und Optimierungszwecke nützlich sein.
Darüber hinaus liefert Fedora 18 die fehlertolerante und skalierbare NoSQL-Datenbank Riak mit. Spätestens mit Fedora 19 soll MariaDB dann MySQL als Standard-Datenbank ablösen.
Fedora 18 enthält als eine der ersten Distributionen das Tool NFSometer [7], ein Framework zur Performance-Messung inklusive Reporting für alle aktuellen Versionen des NFS-Protokolls. NFSometer beherrscht alle wichtigen NFS-Optionen und berücksichtigt die Besonderheiten der speziellen NFS-Client-Implementationen unter Linux. NFSometer wurde ursprünglich als Projekt bei Netapp als Verfahren zum automatisierten Performance-Testing unter Linux entwickelt, hat inzwischen aber zahlreiche zusätzliche Features sowie die Reporting-Schnittstelle erhalten und steht jetzt unter der GPLv2-Lizenz. Ferner enthält Fedora 18 das Trace-Tool Systemtap [8] in der Version 2 sowie das Linux Trace Toolkit Next Generation (LTTng) [9].
Installiert man Fedora 18 als Gastsystem, unterstützt KVM jetzt auch Suspend-to-RAM sowie Suspend-to-Disk, sogar bei aktiven Virtio-Treibern. Auch das Anlegen von Snapshots bei laufenden Gastsystemen soll möglich sein. Für das Einrichten von Clouds liefert Fedora sowohl Eucalyptus 3.2 als auch Open Stack "Folsom" mit; bekanntlich engagiert sich Red Hat seit einiger Zeit auch in der Open-Stack-Foundation.