Interessant ist vor allem der auf Deutsch so genannte
»Bereitstellungstyp
«
, hinter dem sich Soft- und Hard-Mounts der Verzeichnisse verbergen. Microsoft empfiehlt Soft-Mounts, die im Dialog
»Zeitweilige Bereitstellung
«
heißen, mit einer niedrigen Anzahl von Wiederholungen. Bei
»Ständigen Bereitstellungen
«
versucht das Windows-System sich ständig neu zu verbinden, wenn es einmal Netzwerkprobleme gibt, was wiederum das Clientsystem schnell unbenutzbar macht.
Abbildung 5 zeigt den Reiter für die Verwaltung der Berechtigungen, die beim Anlegen neuer Dateien auf den NFS-Verzeichnissen vergeben werden. Der Standard hierfür ist 755 oder ausgeschrieben rwxr-xr-x, also Schreibrechte lediglich für den Eigentümer und Leserechte für alle anderen Benutzer.
In
Abbildung 6
ist der Reiter für die Sicherheitseinstellungen zu sehen. Windows 7 beherrscht den Unix-Standard
»sys
«
, der zur Authentifizierung Username und Passwort verwendet, die nicht verschlüsselt übers Netzwerk gehen. Sicherer sind die in Windows 7 neu eingeführten Kerberos-Methoden
»krb5
«
und
»krb5i
«
. Per Default sind alle Methoden eingeschaltet, um größtmögliche Interoperabilität zu gewährleisten.
Zwei zusätzliche Befehle zur NFS-Verwaltung sollten Sie unbedingt kennen:
»showmount
«
und
»nfsadmin
«
. Das Kommando
»showmount
«
liest die von einem Server exportierten Verzeichnisse und zeigt die Ergebnisse auf unterschiedliche Art an, je nachdem, mit welchem Schalter es aufgerufen wurde (
Listing 4
).
Listing 4
showmount
Der Befehl
»nfsadmin
«
zeigt dagegen Informationen über die Einstellungen des NFS-Clients an (
Listing 5
).
Listing 5
NFS-Client-Einstellungen
Die SUA waren am Anfang eine Sammlung Posix-kompatibler Tools namens Interix. Microsoft kaufte Interix auf und legte die Programme seinen Services für Unix (SFU) bei. Heute verteilt Microsoft die neuesten Services für Unix als Subsystem für Unix-basierte Anwendungen. Die meisten Utilities sind die GNU-Originale und entsprechend auch im Quellcode verfügbar.
Nach der Installation liegen die SUA-Dateien in
»C:\Windows\SUA
«
. Dort finden Sie auch eine Reihe Verzeichnisse nach dem Unix-Schema und einen Link namens
»lib
«
, der auf
»/usr/lib
«
zeigt, damit die beiliegenden Korn- und C-Shells die Programme finden. Der SUA-Installer passt die PATH-Variable so an, dass die mehr als 200 Unix-Utilities in der Eingabeaufforderung und in den Unix-Shells gefunden werden.
Wenn die Programme in der Eingabeaufforderung wie erwartet funktionieren, aber nicht in den Unix-Shells, müssen Sie eventuell noch den Pfad anpassen. Fügen Sie dann die Verzeichnisse
»C:\Windows\SUA\bin;C:\Windows\SUA\usr\X11R6\bin
«
hinzu.