Vor etwa 50 Jahren zeigten Mathematiker erstmalig, dass es durchaus möglich ist, nachweislich sichere Chiffren zu erstellen. Die Voraussetzung dafür ist die sogenannte "Einwegfunktion", die leicht auszuführen, aber nicht oder zumindest nur sehr schwer umzukehren ist. Seitdem wurde eine breite Palette solcher Funktionen entwickelt, die auf einfacher Multiplikation basieren oder komplizierte geometrische sowie logarithmische Verfahren nutzen und sich aus heutiger Sicht nicht in absehbarer Zeit umkehren lassen. Internetprotokolle wie TLS hängen davon ab und erlauben, vertrauliche Daten sicher zu übermitteln.
Doch für keines der derzeit verwendeten Verfahren lässt sich endgültig beweisen, dass es sich tatsächlich um eine Einwegfunktion handelt. Schlimmer noch: Es ist nicht einmal bekannt, ob echte Einwegfunktionen existieren. Sollte das nicht der Fall sein, ist jede Art der Kryptografie im Prinzip angreifbar. Denn wenn ein Verschlüsselungsverfahren aktuell als sicher gilt, ist dies lediglich ein Erfahrungswert.
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