Relax

Der erste Weblog-Analyzer im Bunde konzentriert sich vollständig auf die Auswertung von Referrern und Suchmaschinen. Darüber hinaus lässt das Programm sich am besten mit den Worten klein, einfach und schlank charakterisieren. Relax besteht aus einem Perl-Skript, das als Eingabe ein Log-File erwartet und seine Auswertung als HTML-Datei ausspuckt. Als einziges Werkzeug im Testfeld sind ihm bunte, übersichtliche Diagramme gänzlich unbekannt (siehe Abbildung 3 ).

Abbildung 3: Sachlich, aber übersichtlich geben sich die Ergebnisse von Relax.

Bevor man Relax anwirft, sollte man sich unbedingt noch die aktuelle Fassung der Datei »Engines.pm« von der Homepage besorgen [3] und sie über die existierende kopieren. Sie enthält eine Liste aller bekannten Suchmaschinen, mit dessen Hilfe Relax die Sammelroboter von tatsächlichen Benutzern unterscheidet. Mit einem funktionierenden Perl-Interpreter im Rücken startet dann ein

perl relax.pl -crelax.cfg -oausgabe.html↩
 access.log.*

die Auswertung, deren Ergebnisse in der Datei »ausgabe.html« landen. Relax bezieht in diesem Beispiel alle Logfile mit ein, deren Namen mit »access.log.« beginnen. Falls diese in einem Format vorliegen, das Relax nicht kennt, sind ein paar Einstellungen in der Konfigurationsdatei »relax.cfg« notwendig. Die entsprechenden Zeilen stehen am Ende unter »Defines custom parser« . Relax verlangt die Definition einer Perl-Subroutine, die bestimmten Kriterien unterliegt und entsprechende Programmierkenntnisse abverlangt. Immerhin bringt es ein Beispiel mit.

Webalizer

Zu den dienstältesten Analysewerkzeugen auf dem Markt gehört Webalizer [4] . Obwohl die Entwicklung seit 2002 ruht, verrichtet er auf vielen Computern immer noch seinen Dienst. Er gehört zu den beliebtesten Analysierwerkzeugen und liegt vielleicht deshalb immer noch einigen Distributionen bei.

Abbildung 4: Trotz seines Alters liefert Webalizer brauchbare und äußerst übersichtliche Ergebnisse.

Die von Webalizer erzeugten Statistiken bieten solide Standardkost: Neben den üblichen Jahres- und Monatsstatistiken der angeforderten Dateien und Seiten, gibt Webalizer detailliert Auskunft über die geflossenen Datenmengen, sowie die beliebtesten Einstiegs- und Ausstiegsseiten ( Abbildung 4 ). Als Bonus gibt es noch Aufstellungen über die meist genutzten Browser, die häufigsten Suchbegriffe und die zurückgelieferten Statuscodes. Übersichtliche Diagramme unterstützen die ansonsten recht trockenen Zahlenkolonnen.

Webalizer ist ähnlich genügsam wie Relax: Lediglich einen C-Compiler und die GD Grafikbibliothek benötigt er für seine Installation. Diese stößt man der Administrator mit dem handelsüblichen Dreisatz an: »./configure --with-language=german; make; make install« .

Nach der Installation wertet ein

webalizer -o auswertung access.log

die Logdatei »access.log« aus, wobei die Ergebnisse in mehreren HTML-Dateien im Verzeichnis »auswertung« landen. Den Einstiegspunkt in die dortige Statistik bildet die Datei »index.html« . Weitere Einstellungen seines Verhaltens erlaubt Webalizer über die gut kommentierte Konfigurationsdatei, die standardmäßig unter »/etc/webalizer.conf« liegt.

Prinzipiell gestattet Webalizer auch die Rückgewinnung der DNS-Namen aus den protokollierten IP-Adressen. Diese Funktion muss man jedoch schon bei der Übersetzung via »./configure --enable-dns« aktivieren. Zusätzlich benötigt Webalizer in diesem Fall noch die »db1« -Bibliotheken (Berkeley Database), samt ihrer Entwicklerpakete.

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