Das Open-Source-Projekts des JBoss-Anwendungsservers hat eine neue Version veröffentlicht.
Mit Version 10 ist das neueste Release des Java Application Servers Wildfly verfügbar. Es ist das Open-Source-Projekt, das hinter dem JBoss Application Server steckt, der von Red Hat als kommerzielles Paket vertrieben wird. Wildfly 10 implementiert, wie schon die Vorgängerversion die Java-Enterprise-Spezifikationen Java EE 7 Full Profile und Java EE 7 Web Profile. Erstmals unterstützt Wildfly nicht mehr Version 7 von Java. Außer mit Java 8 funktioniert Wildfly 10 auch mit den Entwickler-Snapshots von Java 9, das für kommendes Jahr erwartet wird.
In der neuen Version unterstützt Wildfly durch die Nashorn-Engine auch erstmals Javascript. Ändern Anwender die Javascript-Files auf dem Server, lädt Wildfly sie automatisch neu (Hot Code Reloading). In der Windows-Version sind einige Powershell-Scripts zur Steuerung des Servers dazugekommen, die künftig die Bat-Dateien ablösen sollen.
Der in Wildfly verwendete Webserver Undertow unterstützt bereits HTTP/2. Allerdings ist dafür eine extra Bibliothek erforderlich, weil Java 8 von Haus aus nicht die ALPN-Extension unterstützt, die für das Aushandeln der TLS-Verbindung nötig ist.
Wildfly kann selbst als Loadbalancer arbeiten und somit auf andere Lösungen wie Apache oder Nginx verzichten. Diese Funktion bringt es mit sich, dass Wildfly-Server ohne Verbindungsabbrüche herunterfahren können: Sie nehmen in diesem Fall keine neuen Verbindungen mehr an, arbeiten aber existierende Requests vollständig ab.
Ab der Version 8 soll der JBoss Application Server unter neuem Namen auftreten.