Nach mehreren Release-Kandidaten ist die endgültige Version 2.8 der Programmiersprache Scala erschienenen, die einige zur Vorgängerversion inkompatible Änderungen mit sich bringt.
Mit Version 2.8 liegt nun eine neue Version der Programmiersprache Scala vor, in der sich noch einmal viele grundlegende Sprachkonstrukte geändert haben. So haben die Entwickler um Martin Odersky die komplette Implementation der Collections-Klassen geändert, was auch zur Änderung vieler Schnittstellen geführt hat. Methoden können nun Parameter mit Schlüsselwörtern verarbeiten.
Neu in Scala 2.8 sind auch Continuations, die über ein Compiler-Plugin realisiert sind. Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um abbrechbare Funktionen, die ihren Ausführungskontext bei einer Unterbrechung speichern und somit ihre Ausführung zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen können.
Scala läuft auf der Java Virtual Machine (JVM) und wird von vielen als möglicher Nachfolger für die Java-Sprache auf der JVM-Plattform gesehen. Neben objektorientierter Programmierung unterstützt Scala auch viele funktionale Konstrukte und erlaubt durch starke Typisierung und Typinferenz kürzere Schreibweisen als Java. So genannte Actors sollen eine weniger fehleranfällige Programmierung für Multicore-Prozessoren erlauben als beispielsweise Threads.
Hinter Scala steckt ein Entwicklerteam um Professor Martin Odersky von der Uni Lausanne, der sich auch bei der Implementierung von Java, vor allem der so genannten Generics, einen Namen gemacht hat.
In einer Alpha-Version ist der Scala-Compiler für die Dotnet-Runtime verfügbar.